Stadtwerke bieten bei Zahlungsrückstand Hilfestellung an

Homburg · Haben Stadtwerke-Kunden finanzielle Probleme, sollten diese sich generell schnell melden. Das Unternehmen hat mehrere Möglichkeiten, den Kunden mit Zahlungsrückständen zu helfen. Eine Hilfe ist das Vorkassenzähler-System.

 In einem Kassenraum bei den Stadtwerken können bestimmte Kunden ihre Karten mittels Bargeld aufladen. Foto: Jürgen Schirra/Stadtwerke

In einem Kassenraum bei den Stadtwerken können bestimmte Kunden ihre Karten mittels Bargeld aufladen. Foto: Jürgen Schirra/Stadtwerke

Foto: Jürgen Schirra/Stadtwerke

Rund 400 Kunden mit größeren Zahlungsrückständen bieten die Stadtwerke Homburg eine besondere Hilfestellungen an. "Dazu besteht für rund 200 Kunden eine Kooperationsvereinbarung mit dem Jobcenter Saarpfalz-Kreis. Das Jobcenter prüft in diesen Fällen, ob der Rückstand mit Einverständnis des Kunden , zum Beispiel durch eine Aufstockung des im Rahmen des Leistungsbezuges an die Stadtwerke überwiesenen monatlichen Abschlages, amortisiert werden kann", erklärt Jürgen Schirra, Sprecher der Stadtwerke , auf Anfrage. Ein Leser (Name ist der Redaktion bekannt) hatte unsere Zeitung auf seine Situation aufmerksam gemacht.

"Einige dieser Kunden haben mitunter den Überblick über ihre Situation verloren. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter schaffen wir eine Alternative zur klassischen Sperrung der Zähler für Strom und Erdgas. Unser Modell hat sich seit Jahren sehr gut bewährt, da durch frühe Intervention nahezu alle Sperrungen erfolgreich vermieden werden konnten. Es diente als Grundlage der Vereinbarung der saarländischen Energiewirtschaft mit dem Land zur Vermeidung von Stromsperrungen bei sozial schwachen Kunden " erläutert Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Ast. Weitere rund 200 Kunden verfügen über spezielle Zähler, die über ein Vorkassesystem funktionieren. Dazu erhalten die Kunden eine Karte, die in einem Kassenraum bei den Stadtwerken in einem Automaten mittels Bargeld aufgeladen werden kann. Dieser Raum könne an sieben Tagen rund um die Uhr mit der Karte geöffnet werden. Die Kunden erhalten nach der Zahlung eine Quittung mit Schlüsselzahlen. Diese geben Sie dann in ihren Zähler ein. "Diese Lösung hat sich bei Kunden mit größeren Rückständen bewährt. Individuell werden die Karten oder Zähler für den Kunden so eingestellt, dass sowohl der aktuelle Energieverbrauch als auch ein Teil der offenen Beträge bezahlt werden können. Durch die Technik gehen die Kunden bewusster mit Energie um und teilen ihr Budget besser ein", so Christian Sefrin, der verantwortliche Abteilungsleiter. Generell raten die Stadtwerke bei Rückständen sich rechtzeitig zu melden. "Oft können wir etwa durch Ratenvereinbarungen einvernehmliche Lösungen finden," betont Geschäftsführer Ast.

Leser-Reporter können sich über Tel. (0681) 5 95 98 00 oder E-Mail: leser-reporter@sol.de oder online: www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter melden.

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