Geschichte im Blickpunkt Stadtarchiv unterstützt Mannlich-Schüler

Homburg · Das Seminarfach Geschichte recherchierte über eher unbekannte Themen der Homburger Geschichte.

 Abiturienten des Mannlich-Gymnasiums haben sich mit Aspekten der Homburger Geschichte beschäftigt.

Abiturienten des Mannlich-Gymnasiums haben sich mit Aspekten der Homburger Geschichte beschäftigt.

Foto: Waltraud Sellier

() Üblicherweise bleiben Ergebnisse aus dem laufenden Unterricht genau dort, wo sie entstanden sind: in der Schule. Genau genommen machte das Seminarfach „Geschichte im Saarpfalz-Kreis“ dabei keine Ausnahme – denn es kehrte dahin zurück, wo es ursprünglich gearbeitet hatte: ins Homburger Stadtarchiv. Stadtarchive – das sind jene unbekannten Orte einer Stadt, wo noch viele unentdeckte Schätze lagern und es noch manches Geheimnis auszugraben gilt.

Unter Anleitung ihrer Lehrerin Eva Schneider forschten die Abiturienten dabei über unterschiedliche historische Bereiche der Stadt Homburg, kräftig unterstützt von Archivleiterin Karina Klos. Sie half mit Originalmaterialien, mit Büchern und Fotos und organisierte das gemeinsame Kolloquium im Festsaal des Stadtarchivs. Hier stellten die Schüler an zwei Nachmittagen ihre Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit vor. Zu den Gästen zählten etwa Stadtführer und Vertreter des historischen Vereins, Eltern und Kollegen des Mannlich-Gymnasiums. Die Vorträge boten ein breites Spektrum an Themen, wobei einige das besondere Interesse des Publikums weckten. So konnte Nils Sauer, der sich mit der Rolle Christian von Mannlichs bei der Zusammenstellung und Evakuierung der Gemäldegalerie von Schloss Karlsberg beschäftigte, deutlich machen, dass die Alte Pinakothek in München einen guten Teil ihres Bestandes dieser Einkaufs- und Rettungsaktion durch den Homburger zu verdanken hat. Interessante Einblicke in Biographien Bürger boten die Beiträge von Lena Grundmann, Selin Soyudogan und Silan Kaya, die sich etwa mit der Verfolgung und Deportation Homburger Juden und mit der Lage von Flüchtlingen und Gastarbeitern  beschäftigten. Berühmte Frauen  reihten sich ein in die Geschichte des Schlossberges und der Karlsberg-Brauerei, zwei Institutionen, die weit über Homburgs Grenzen bekannt sind. Auch die Bombardierung  während des Zweiten Weltkriegs war Thema. Weniger bekannt sein dürfte die Beziehung zwischen Herzog Christian IV. von Zweibrücken und dem berühmten Komponisten Christoph Willibald Gluck, geschildert von  Naemi Grun.

Karina Klos und Eva Schneider  betonten, wie gut die Zusammenarbeit zwischen Schule und Stadtarchiv funktioniert habe, eine Zusammenarbeit, die so Klos, „jederzeit eine Fortsetzung erfahren sollte.“ Auch die Abiturienten waren begeistert.

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