Tier wurde im Oktober gefunden Schildkröte sucht ihr Zuhause

Homburg · Mit einer eher ungewöhnlichen Tiergeschichte wendet sich die Stadt Homburg an die Bevölkerung. Sie begann bereits im vergangenen Oktober. Da wurde von einem Besucher des Homburger Stadtparks eine verletzte Landschildkröte gefunden.

 Noch krabbelt die Schildkröte in einer Auffangstation am Neunkircher Zoo, ihr Besitzer wird gesucht. Foto: Mark Eichelmann/Neunkircher Zoo

Noch krabbelt die Schildkröte in einer Auffangstation am Neunkircher Zoo, ihr Besitzer wird gesucht. Foto: Mark Eichelmann/Neunkircher Zoo

Foto: Mark Eichelmann/Neunkircher Zoo

Der Tiernotruf wurde verständigt, brachte das erwachsene, weibliche Tier der Art „Testudo graeca“ dann in den Neunkircher Zoo, wo es bis jetzt aufgepäppelt wurde, berichtet die Stadt. Erst im August vergangenen Jahres wurde hier nämlich eine an den Zoo angeschlossene Auffangstation, explizit für exotische Tiere, eröffnet. Ihnen soll die Neunkircher Einrichtung eine vorübergehende Heimstatt mit der richtigen Betreuung bieten. Abgegeben werden können die Tiere hier ausschließlich von Behörden, Privatpersonen oder Vereinen ist das nicht möglich.

„Der Schildkröte geht es mittlerweile sehr gut. Wir vermuten, dass sie von einem Fuchs mitgenommen wurde. Es gab deutliche Bissspuren, die darauf hindeuten. Wir konnten aber auch feststellen, dass das Tier allem Anschein nach zuvor jahrelang sehr gut gepflegt wurde. Deshalb liegt es uns am Herzen, den alten Besitzer wieder zu finden“, so Tierarzt Mark Eichelmann vom Neunkircher Zoo. Mit dieser Bitte wandte er sich nun an die Stadt Homburg, die aufgrund einer fehlenden Fundtieranzeige erst jetzt von der Schildkröte erfahren hat. „Auch wenn wir aufgrund der fehlenden Anzeige bei uns nicht zuständig sind, möchten wir dem Zoo, der Schildkröte und auch ihrem Besitzer gerne helfen. Es wäre schön, wenn das Tier wieder in sein Zuhause zurückkommt“, so die Leiterin des Homburger Bürgeramts, Sigrid Eisel. „Die Aufnahme der Schildkröte ohne Umwege durch den Tierschutzbund war eine absolute Ausnahmesituation, weil das Tier notfallmäßig versorgt werden musste.“ Wer verletzte Tiere finde, müsse normalerweise „zeitnah eine Fundanzeige bei der entsprechenden Behörde aufgeben, das wurde hier offenbar versäumt“, erklärt auch Eichelmann Details zu den ungewöhnlichen Umständen. Trotz einiger Verzögerung hoffen beide nun aber auf ein Happy End.

Die Besitzer können sich bei der Zooverwaltung in Neunkirchen unter Tel. (0 68 21) 91 36 33 oder per E-Mail unter info@neunkircherzoo.de melden.

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