Auch Bäume im Homburger Stadtpark sind betroffen Stadt kämpft gegen giftige Raupen

Homburg · Im Stadtgebiet Homburg sind etliche Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen, der heftige Allergien auslösen kann. Bis zum Kinderfest sollen betroffene Bäume im Stadtpark frei von den Raupen sein.

 Auch in Homburg sind Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen. Hier ist ein Nest zu sehen, das an einem Baum hängt. Die Haare der Raupen können heftige Allergien auslösen.

Auch in Homburg sind Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen. Hier ist ein Nest zu sehen, das an einem Baum hängt. Die Haare der Raupen können heftige Allergien auslösen.

Foto: dpa/Bodo Marks

Er ist ein an sich eher unauffälliger, winziger Plagegeist, der allerdings für mächtig Ärger sorgt: der Eichenprozessionsspinner. Denn die Raupen dieses Schmettterlings haben feine Brennhaare, die bei Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen können.  Das ist nicht neu. Doch diesmal stellen sich die ungebetenen Gäste scheinbar einige Woche früher ein als in den vergangenen Jahren, teilt die Stadt Homburg mit. Ob auch mehr Tiere zu beobachten sind, mag Uwe Gebauer von der Grünflächenabteilung allerdings nicht sagen. Auf jeden Fall kommen sie ungelegen. Mehrere Eichen im Stadtgebiet sind betroffen.  Der Abteilung liegen einige Meldungen von befallenden Bäumen vor, hieß es. In wenigen Fällen konnten die Bäume sogar bereits vom Befall befreit werden, bei anderen ist man noch nicht so weit. Besonders ärgerlich: Auch der Homburger Stadtpark ist betroffen, und hier soll ja bekanntlich am Sonntag, 17. Juni, das große Familien- und Kinderfest gefeiert werden (wir berichteten). Damit keiner Sorgen haben müsse, sei eine Fachfirma beauftragt worden, die nun für Abhilfe schaffe. Man könne also unbeschwert feiern, erklärt Dieter Dorda, der Leiter der Grünflächenabteilung.

An anderen Stellen im Stadtgebiet wird man mit den Raupen erst einmal leben müssen, da die Fachfirmen, die hier in Frage kommen, im Moment extrem ausgelastet seien. Eine weitere Beauftragung sei daher  derzeit schwierig, so Dorda weiter. Deshalb muss in den betroffenen Bereichen auf städtischem Gebiet zunächst mit Absperrungen gearbeitet werden. Die städtischen Bäume würden zudem an besonders stark frequentierten Stellen, vor allem an Schulen und Kindergärten verstärkt kontrolliert, erläutert der Abteilungsleiter. Viele Erzieherinnen, Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer hätten jedoch schon eine gewisse Erfahrung mit dem Eichenprozessionsspinner. Selbst die Kinder wüssten, dass sie besser einen Bogen um befallene Bäume machen, betont Dorda.

Da die feinen Härchen auch eine größere Entfernung durch die Luft fliegend überbrücken können, sollten Waldbesucherinnen und -besucher ebenfalls einen ausreichenden Abstand zu befallenen Bäumen einhalten und die Raupen nicht berühren, rät die Stadt.

Was das Kinderfest angeht, gibt es zwar in Sachen giftige Raupen Entwarnung. Doch die Besucher werden auf eine der Stadtparks-Attraktionen verzichten müssen. Das neue Spielschiff, das  mitten im Teich aufgebaut werden soll, wird nicht mehr rechtzeitig fertig. Das habe die beauftrage Firma gerade mitgeteilt hat, so die städtische Pressestelle auf Nachfrage. Wegen fehlender Teile sei eine Montage bis zum 17. Juni  nicht mehr möglich. Das Schiff werde also erst nach dem Fest aufgebaut. Das alte Gefährt, auf dem bereits Generationen von Kindern gespielt haben, war schlicht in die Jahre gekommen und musste  sozusagen abgewrackt werden. Es sei  morsch gewesen, schließlich habe die Grundkonstruktion aus Holz bestanden, die dann, natürlich, außerdem auch noch im Wasser stand. Das Schiff sei zwar mehrfach repariert und erneuert worden, doch insgesamt sei es mittlerweile 25 bis 28 Jahre alt – und nun endgültig nicht mehr zu sanieren gewesen, hatte Stadt-Pressesprecher Jürgen  Kruthoff erläutert. Das Piratenschiff war  bereits am Ende der vergangenen Saison, also im Herbst, abgebaut worden, um Gefahren im Winter zu vermeiden (wir berichteten).

Nun wartet das Familien- und Kinderfest bekanntlich immer mit einer riesigen Angebots-Palette auf, sodass auch bei der 20. Auflage niemandem langweilig werden dürfte. Allerdings kommt die Kombination aus Wasser plus Spielplatz bekanntlich bei den Kleinen immer besonders gut an. Ganz darauf verzichten muss man auch am 17. Juni nicht. Aktuell werde der Spielteich im Stadtpark mit Wasser befüllt, so Kruthoff weiter. Dazu versuche der städtische Baubetriebshof, in diesen Tagen die Flöße zu Wasser zu lassen. So sollte bei sonnigem Wetter ein Spielen am und im Wasser in Kürze und damit auch zum Familienfest möglich sein.

 Auf das Schiff in der Mitte des  kleinen Sees im Stadtpark muss man beim Kinderfest diesmal verzichten. Der Ersatz fürs marode Spielgerät wird nicht rechtzeitig fertig. Flöße will die Stadt aber zu Wasser lassen.    

Auf das Schiff in der Mitte des  kleinen Sees im Stadtpark muss man beim Kinderfest diesmal verzichten. Der Ersatz fürs marode Spielgerät wird nicht rechtzeitig fertig. Flöße will die Stadt aber zu Wasser lassen.  

Foto: Hiegel

Das 20. Familien- und Kinderfest wird am Sonntag, 17. Juni, von 11 bis 18 Uhr im Stadtpark Homburg gefeiert. Weitere Infos  gibt es unter anderem auf Facebook unter www.facebook.com/josh.homburg

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