Betrug Scheinrechnungen an Gewerbetreibende in Homburg

Homburg · Gewerbeamt der Stadt Homburg bittet um erhöhte Aufmerksamkeit bei Auftragsbestätigungen.

 Vorsicht vor gefälschten Rechnungen in Homburg (Symbolbild)

Vorsicht vor gefälschten Rechnungen in Homburg (Symbolbild)

Foto: dpa/Daniel Naupold

In der Kreisstadt Homburg sind derzeit wieder Betrüger unterwegs. Die Opfer sind diesmal Gewerbetreibende aus der Innenstadt. Das Gewerbeamt Homburg ist durch einen ansässigen Unternehmer auf die derzeit kursierende Betrugsmasche aufmerksam gemacht worden. Hierbei werden Scheinrechnungen für angebliche Anzeigenaufträge oder Auftragsbestätigungen versendet, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Die Betrugsmasche läuft dabei wie folgt ab: Alles beginnt mit einem Täuschungsanruf, in dem Gewerbetreibende oder Vereine, die in der Vergangenheit in tatsächlichen Broschüren oder Flyern der Stadt Homburg geworben haben, darauf aufmerksam gemacht werden, dass demnächst  eine Neuauflage erfolge. Weiter heißt es, dass die Geschäftsleute nur berücksichtigt werden könnten, wenn sie ihre Anzeige nochmals bestätigten.

Nach kurzer Zeit erhalten die in Frage kommenden Gewerbetreibenden laut Gewerbeamt ein Fax oder eine E-Mail mit einem Foto ihrer bisherigen Anzeige und der Aufforderung, das Formular zurückzusenden und den Inhalt zu bestätigen. Im Kleingedruckten findet sich jedoch ein erneuter Auftrag mit Gesamtkosten von bis zu 1000 Euro. Als Auftragnehmer wird in vielen Fällen eine nicht existente Druckerei mit dem Namen „MS Design 4U“ oder „MS Design 4U Reklam“ angegeben. Es werden weder eine Firmenanschrift noch Ansprechpartner genannt. Kurz nach der Übermittlung der Auftragsbestätigung erhalten die Betroffenen eine Rechnung mit der Aufforderung, den Betrag zu überweisen. Auf diversen Verbraucherportalen im Internet sind bereits zahlreiche Warnungen zu den oben genannten Scheinfirmen zu finden, heißt es in der Mitteilung weiter.

Das Homburger Gewerbeamt empfiehlt außerdem, eingehende Rechnungen oder angebliche Auftragsbestätigungen sehr genau zu prüfen, insbesondere, ob die Absenderangaben glaubhaft sind und es sich tatsächlich um bekannte Geschäftspartner handelt. Meist genüge auch schon ein Anruf beim angeblichen Auftraggeber – hier die Stadtverwaltung Homburg – um sicher zu stellen, ob diese Anfrage seriös sei oder nicht.

In der Tat erfolge seit einigen Wochen eine Anzeigen-Akquise der Stadt Homburg, die eine neue Bürgerinformationsbroschüre herausbringen möchte (wir berichteten). Die beauftragte Firma werde sich allerdings jederzeit ausweisen und auch eine unterzeichnete Auftragsbestätigung der Stadtverwaltung vorlegen können, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Rathaus weiter.

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