Kleine Raupe, verheerende Wirkung Stadt Homburg gerüstet für Eichenprozessionsspinner

Homburg · In der Corona-Krise geht aktuell ein Tierchen unter, das zuletzt in den Frühjahren für allerhand Probleme gesorgt hatte: die Raupe des Eichenprozessionsspinners. Die Härchen dieser Raupen können für toxische Reaktionen auf der Haut sorgen.

 08.04.2020, Niedersachsen, Nordhorn: Ein Schild warnt vor Eichenprozessionsspinner und einer von ihnen drohenden Allergiegefahr. Im Frühjahr werden sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners wieder flächendeckend ausbreiten. Die Stadt wird 200 sogenannte Baumringfallen installieren, um die Raupen des Tieres zu bekämpfen. Foto: Friso Gentsch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

08.04.2020, Niedersachsen, Nordhorn: Ein Schild warnt vor Eichenprozessionsspinner und einer von ihnen drohenden Allergiegefahr. Im Frühjahr werden sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners wieder flächendeckend ausbreiten. Die Stadt wird 200 sogenannte Baumringfallen installieren, um die Raupen des Tieres zu bekämpfen. Foto: Friso Gentsch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Friso Gentsch

2018 war wegen des Vorkommens entsprechender Nester in Homburg das Naherholungsgebiet Jägersburg gesperrt worden, 2019 waren sie in Eichen im ganzen Stadtgebiet vorgekommen, etwa in Einöd, Jägersburg, Homburg-Mitte und Erbach. Auch am Fuß- und Radweg in der Mastau.

Dieses Jahr ist es bisher noch ruhig. „Sobald der Eichenprozessionsspinner an neuralgischen Punkten festgestellt wird, wird die Stadt Homburg laut Auskunft der Grünflächenabteilung auch tätig werden, erklärt Stadtsprecher Jürgen Kruthoff auf Anfrage. In den letzten Jahren sei das etwa ab Ende Mai/Anfang Juni der Fall gewesen. Neuralgische Punkte könnten unter anderem Kinderspielplätze, Schulen, stark frequentierte öffentliche Einrichtungen, Veranstaltungsflächen sowie Bereiche mit Einrichtungsgegenständen sein, welche gezielt zum Verweilen auffordern. An diesen Standorten würden die Raupen in ihren Gespinstnestern fixiert und anschließend abgesaugt. Die Entsorgung der Nester erfolge in der Müllverbrennungsanlage.

Die Nester in der freien Landschaft und an Waldrändern entferne man nicht, auch wenn dort Publikumsverkehr erwartet werden könne. Beispiele seien Wald-, Feldwirtschafts- oder Radwege. „Hier werden maximal Warnschilder angebracht, um auf das Vorhandensein des Eichenprozessionsspinners aufmerksam zu machen“, so Kruthoff weiter.

Zuletzt hatte die Stadt dafür votiert, Teile ihrer Baumbewirtschaftung (zusätzlich zu den Arbeiten, die der Baubetriebshof leistet) für 2020 bis 2022 als jährlichen Vertrag mit zweimaliger jährlicher optionaler Verlängerung auszulagern. Arbeitsspitzen, auch beim Befall mit dem Eichenprozessionsspinner, sollen dann von einer Fremdfirma mit abgepuffert werden.

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