Spieletag Spielefans trafen sich im Haus der Begegnung

Erbach · Der Verein Gedankenwelten hatte zum Spieletag nach Erbach eingeladen, und vieles wurde getestet.

 Vom Spieletag zu sehen (von links): Falko Marschall, Saskia Ull-Sopha, Matthias Habelitz, Patrick Michel und Pascal Conigliaro vom Verein Gedankenwelten, der jeden Monat mehrere Spieleabende veranstaltet.

Vom Spieletag zu sehen (von links): Falko Marschall, Saskia Ull-Sopha, Matthias Habelitz, Patrick Michel und Pascal Conigliaro vom Verein Gedankenwelten, der jeden Monat mehrere Spieleabende veranstaltet.

Foto: Bill Titze

Brettspiele in einem Raum, in einem anderem Zimmer ein Rollenspiel, im Untergeschoss ein sogenanntes Tabletopspiel – am Spieletag „Con III“ des Vereins Gedankenwelten gab es für Spielefans im Haus der Begegnung in Erbach überall etwas zu entdecken. Sinnbildlich dafür waren die dutzenden Spielekartons, die auf einem Tisch in der Ecke des Hauptraumes gestapelt lagen. Außer Computerspielen konnten alle erdenklichen Spielearten, vom Würfelspiel zum Strategiespiel bis hin zum Kartenspiel, von den Besuchern ausprobiert werden.

Neuankömmlingen wurde die Übersicht durch eine Tafel erleichtert, auf der alle aktuellen und geplanten Runden mit Benennung der Spieler hinterlegt waren. Da dürfte es kaum überraschen, dass im Haus der Begegnung ein reges Treiben herrschte. Denn Spielen bedeutet schließlich Kommunikation und sozialer Kontakt – ein Aspekt der den Veranstaltern des Spieletages wichtig ist. „Wir wollen das die Menschen sich austauschen und zusammen Spaß haben“, erklärt der Schatzmeister von Gedankenwelten, Pascal Conigliaro. „Dabei sind wir offen für alle, die Lust haben zu spielen.“ Zu dieser Offenheit gehöre auch, dass möglichst viele Spiele angeboten werden. „Jeder soll das spielen können, was einem gefällt“, unterstreicht Conigliaro den Anspruch des Vereins, der sich mehrere Male im Monat zu Spieleabenden trifft.

So finden sich überall Gruppen, die etwas Neues ausprobieren oder alte Schlachten schlagen wollen. Egal welches Spiel, eines ist allen anzumerken: der Spaß an der Sache. Beispielsweise im Gruppenraum 1, wo sechs Teilnehmern in ein Rollenspiel vertieft sind, das sich um Raumschiffe und das Weltall dreht. Günther Schollmayer nimmt hier eine Schlüsselrolle ein, denn er ist der sogenannte „Meister“. „Es ist meine Aufgabe das Spiel zu leiten, da ich die Rahmenbedingungen festgelegt habe.“ Dieser Rahmen gibt den Teilnehmern jedoch immer noch viel Raum, ihre eigenen Vorstellungen mit einzubringen. Jeder stellt einen eigenen Charakter dar, der sich im Laufe des Spiels entwickelt. Gerade das mache die Faszination eines solchen Rollenspiels aus, findet Mitspielerin Katharina Emser. „Die Figur nach eigenen Vorstellungen zu formen und damit die Geschichte des Spiels zu prägen macht einfach Spaß.“ Kreativität ist hier also das Stichwort, das die Spieler zusammenbringt.

Kreativ zu sein und sich etwas Neues auszudenken, ist auch die Leidenschaft von Fabian Zimmermann. Während andere jedoch ihre Vorstellungen und Ideen innerhalb eines Spieles verwirklichen, versucht sich Zimmermann daran, ganz neue Spiele zu entwickeln. Somit ist der Spieletag die ideale Gelegenheit, um seine Kreationen in der Praxis auszuprobieren. „Das Testen ist extrem wichtig, da ein Spiel selten beim ersten Mal schon gut funktioniert. Im Laufe der Zeit bekommt man dann immer neue Ideen, wie es noch verbessert werden könnte“, erzählt Zimmermann. Die Anregungen für Neuschöpfungen kämen dabei aus verschiedenen Richtungen.

„Natürlich können andere Spiele Gedankenanstöße geben, aber manchmal kommt man auch im Alltag auf neue Ideen.“ Mit seinem Enthusiasmus für die Welt der Spiele war Zimmermann am Spieletag aber nicht allein. Bis spät in die Nacht hinein konnte man im Haus der Begegnung alles erleben, was das gemeinsame Spielen ausmacht: Freude und Ärger, Jubel und Enttäuschung, aber vor allem eine ganze Menge Spaß.

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