Spiegelbilder der Seele

Homburg. Der 25-jährige Nachwuchskünstler Octavian Mariutiu präsentiert im Marktcafé Homburg 18 seine Werke. "Ich mache Fotokopien historischer Fotos aus dem Saarland, spanne diese dann mit Leim auf Karton und gehe mit Dispensionsfarbe, Rolle und Pinsel kräftig darüber

Homburg. Der 25-jährige Nachwuchskünstler Octavian Mariutiu präsentiert im Marktcafé Homburg 18 seine Werke. "Ich mache Fotokopien historischer Fotos aus dem Saarland, spanne diese dann mit Leim auf Karton und gehe mit Dispensionsfarbe, Rolle und Pinsel kräftig darüber. Dann lasse ich das Ganze trocknen und reibe die Fotos mit einer Bürste auf", beschreibt Mariutiu seine Technik. "Vor vier Jahren habe ich angefangen, mich mit Analogfotografien zu beschäftigen. 2008 kam dann das Malen dazu und verbündete sich mit meiner Leidenschaft für Fotografien zu meinem jetzigen Stil", fügt der Nachwuchskünstler hinzu. Im Durchschnitt sei es möglich, pro Tag ein Bild mit seiner Technik zu gestalten, jedoch zähle für ihn auch die Qualität. Sein zeitintensivstes Werk, das noch keinen Namen hat, nahm insgesamt drei Monate in Anspruch, trotz der verhältnismäßig geringen Maße von 15 auf 18 Zentimeter. Zu seinen größten Vorbildern zählen nach Angaben des Nachwuchskünstlers Robert Rauschenberg und Andy Warhol. Mariutiu sieht sein Schaffen inspiriert von der Pop-Art, die in den 50er und 60er Jahren zu einer dominierenden Kunstform in den USA und Großbritannien wurde. "Ich sehe meine Kunst als eine Art der Bewältigung mit Frust, Schicksalsschlägen und unangenehmen Emotionen. Dadurch entstehen Spiegelbilder meiner Seele", beschreibt der Nachwuchskünstler die Intention seiner Werke. Beruflich arbeitet Mariutiu als Videofilmer und arbeitet für die Jugend- und Kulturwerkstatt des Internationalen Bundes innerhalb des Jugendzentrums Second Home. Er möchte sich in naher Zukunft auf freien Kunsthochschulen bewerben und den Studiengang "mixed media" belegen, um seine Techniken im Umgang mit Fotografien und Gemälden zu verfeinern. Sein größtes Ziel sei es, irgendwann ein eigenes Atelier führen zu können und seine künstlerischen Techniken zu erweitern und zu vertiefen, um etwas stilistisch Neues zu erschaffen, so der Nachwuchskünstler. redDie Ausstellung mit dem Namen "Hazard", auf Deutsch "Gefahr", ist noch bis 20. November im Marktcafé Homburg zu sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort