Spaß auf und vor der Bühne

Homburg. Um es vorweg zu nehmen: An guter Stimmung mangelte es bei der 21. Auflage der Homburger Oldie-Night nicht

Homburg. Um es vorweg zu nehmen: An guter Stimmung mangelte es bei der 21. Auflage der Homburger Oldie-Night nicht. Crime & Passion zur Eröffnung des Abends und eine bestens aufgelegte "Haus-Band" Take Five mit Martin und Franz Hartmann, Rudolf Rubly, Norbert Zimmer, Alex Engel, Andrea Huber und Marilyn Heib machten das, wofür eine solche Oldie-Night einfach da ist: mit viel Spaß musikalisch ganz weit zurück blicken. Mit Songs wie "Take me home, country roads", "What a feeling", richtig schick präsentiert von Marilyn Heib, "Über sieben Brücken musst Du geh'n" mit einem hörenswerten Gitarrensolo von Martin Hartmann oder auch mit dem Gastauftritt von Homburgs OB Karlheinz Schöner am Schlagzeug und als Backgroundsänger gab's Spaß auf und vor der Bühne - und im "Bühnen-Nahbereich" genug Platz zum "schwofen".Dort wurde es dann deutlich enger, als die Stars der Neuen Deutschen Welle (NDW) die Bühne enterten. Auf die hatten viele gewartet und zumindest in Sachen Songauswahl gab's nichts zu mäkeln. Markus, dem die Aufgabe zufiel, die NDW-Show mit Live-Musik und Tanzmädels zu moderieren, legte gleich mit seinem größten Hit "Ich will Spaß" los. Den wollten die Fans vor der Bühne auch und bekamen ihn. Soweit, so gut.

Dass die NDW allerdings nunmehr schon 30 Jahre "auf dem Buckel" hat, das bewies der Auftritt von Fräulein Menke: Stimmlich ordentlich und natürlich im berühmten Menke-Dirndl, ließ "die Frau ohne Vornamen", so Markus, noch einmal ein Tretboot in Seenot geraten und kletterte danach verbal nicht immer trittsicher auf hohe Berge. Ein Untergang oder Absturz wurde es aber nicht - nicht zuletzt dank der Fans, die sich bestens durchfeierten.

Ein bisschen NDW-Rechenkunst gab es dann auch noch: Aus einer Fräulein Menke und einem Markus wurde im Duett zweimal Spider Murphy Gang: Rosis Telefonnummer wurde im weiten Rund mit viel Leidenschaft besungen, danach ging's für ein paar Minuten mitten hinein in die Münchner Schickeria. Mit diesen und anderen Covern, so als Markus den Steigbügelhalter für Joachim Witts "Goldenen Reiter" gab und auch Ina Deters Männersuche aus dem Jahr 1982 kurz wieder aufflammte, wurde die Show zu dem, was sie sein wollte: eine Hommage an eine längst vergangene Zeit.

Zu dieser Zeit gehört natürlich auch Hubert Kah, der neben UKW das vierte Kapitel des Abends schrieb: "Einmal nur mit Erika" und andere Kah-Klassiker - das wollten die NDW-Fans hören. So hatte Martin Hartmann von Take Five, den Initiatoren und Organisatoren der Oldie-Night, wohl recht, als er, nach dem Auftritt seiner Band recht entspannt an der Kasse sitzend, konstatierte: "Die Leute sind zufrieden." Ob er und die anderen Fünf in Sachen Wirtschaftlichkeit des Abends auch zufrieden sein können, wird wohl ein Geheimnis der Buchführung bleiben - und ob die Besucherzahlen das alle Ehren werte finanzielle Engagement von Take Five aufwiegen können damit wohl auch. "Die Leute sind zufrieden."

Martin Hartmann von Take Five,

Veranstalter der Oldie-Night

Auf einen Blick

Stimmung pur bot einmal mehr auch die 21. Auflage der Take-Five-Oldie-Night. Neben den Openern Crime & Passion und den Gastgebern waren es vor allem die Stars der Neuen Deutschen Welle der frühen Achtziger von Hubert Kah bis Fräulein Menke, den moderierenden Markus und UKW nicht zu vergessen, die viele Fans anlockten. thw

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