Spaniol: Schließung der Friedhöfe entlastet Haushalt nicht

Homburg · Die Vorsitzende der Linksfraktion im Homburger Stadtrat, Barbara Spaniol , fordert die Stadtspitze erneut auf, die Notbremse in punkto geplanter Friedhofschließungen zu ziehen und Friedhöfe als Begegnungsstätten in der Stadt zu erhalten.

"Wir haben uns von Anfang an gegen die Schließung von Friedhöfen ausgesprochen. Damit wird der städtische Haushalt niemals saniert. Die Bedürfnisse der Betroffenen wiegen für uns als Linke stärker als kurzsichtige Sparvorhaben." Genau deshalb habe man in der letzten Stadtratssitzung das Thema auf die Tagesordnung gesetzt. Und weiter: "Wir brauchen nach der gänzlich verunglückten Kommunikation zwischen Stadt und den Betroffenen einen Neuanfang." Ein runder Tisch der Fraktionsvorsitzenden mit den Ortsvorstehern sei eine Möglichkeit, in dieser "sehr sensiblen Angelegenheit doch noch eine gute Lösung zu finden".

Finanziell führten Friedhofsschließungen nach Auffassung der Linke kurzfristig nicht zu den erhofften Einsparungen. Denn für die Dauer der Liegezeiten müssten sie weiterhin gepflegt werden. Die Kosten, die durch die Entwidmungen entstünden, würden dann bei der nächsten Gebührenordnung wieder mit eingerechnet. Spaniol: "Ortsfriedhöfe sind Teil der Kultur und der Identität eines Ortsteils. Es geht um wichtige Strukturen, gerade für ältere Menschen. Eine Schließung bedeutet eine riesige Belastung für die Bürgerinnen und Bürger, aber nur eine kümmerliche Entlastung für einen Haushalt."

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