Sonderweg im Kampf um Papiermüll

Homburg. Mit einer Gegenstimme aus Reihen der Grünen hat sich der Homburger Bau- und Umweltausschuss auf seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag mehrheitlich für die Reduzierung von Container-Standorten für Glas, Altpapier und Altkleider im Stadtgebiet ausgesprochen. Statt wie bisher an 79 Plätzen werden in Zukunft nur noch an 47 Stellen öffentliche Sammelstellen angeboten

 Homburger Bürger nutzen die blauen Tonnen. Foto: Iris Maurer

Homburger Bürger nutzen die blauen Tonnen. Foto: Iris Maurer

Homburg. Mit einer Gegenstimme aus Reihen der Grünen hat sich der Homburger Bau- und Umweltausschuss auf seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag mehrheitlich für die Reduzierung von Container-Standorten für Glas, Altpapier und Altkleider im Stadtgebiet ausgesprochen. Statt wie bisher an 79 Plätzen werden in Zukunft nur noch an 47 Stellen öffentliche Sammelstellen angeboten. Diese Reduktion der Standorte geht auch einher mit dem Aufstellen von blauen Altpapier-Tonnen für private Haushalte. Winfried Anslinger von den Grünen nannte die Beschlussvorlage ein "Dokument des Versagens" und warnte mit Blick auf die aktuelle Diskussion um die Entsorgung von Altpapier eindringlich vor steigenden Gebühren, würde dieser profitable Müll von privaten Anbietern entsorgt werden. Oberbürgermeister Karlheinz Schöner widersprach Anslinger mit Blick auf die besondere Situation der Stadt und verdeutlichte in diesem Zusammenhang den Sonderweg, den Homburg mit Blick auf den derzeitigen Kampf um Papiermüll zwischen dem Entsorgungsverband Saar (EVS) und privaten Unternehmen geht. "Dem in Homburg ansässigen Unternehmen wird dabei lediglich das Aufstellen der Tonne und die Müllabholung vertraglich zugesprochen. Die Verwertung des Altpapiers dagegen wird vom EVS vorgenommen." Der Vertrag, den Schöner in diesem Zusammenhang als Grundlage für den Homburger Sonderweg nannte, läuft bis zum 31. Dezember 2008. "Dies ist, so denke ich, die beste Lösung, die es derzeit im Saarland gibt", war sich Schöner gegenüber den Ausschussmitgliedern sicher. Die stellten sich in der kurzen Aussprache auch die Frage, ob eine Wiederaufstockung der jetzt reduzierten Containeranzahl im Bedarfsfall ohne größere Komplikationen möglich sei. Laut Schöner sei dies kein Problem, da sich 98 Prozent der Standorte in städtischer Hand befinden würden. Rund um die Diskussion um die Vorlage zu den überarbeiteten Containerstellplätzen wurden auch noch Änderungswünsche einiger Ortsräte angesprochen. Schöner machte in diesem Zusammenhang klar, dass die derzeitige Liste durchaus einen dynamischen Charakter habe und man im Bedarfsfall seitens der Verwaltung auf zukünftige Modifizierungswünsche entsprechend reagieren werde. thw

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