Sommernacht mit viel Spannung

Homburg. Premieren wohnt der Geist der Überraschung inne, so viel ist sicher. Und da Überraschungen mal positiv und mal negativ ausfallen können, kommt auch noch eine gehörige Portion Spannung dazu

 Fast 400 Besucher ließen sich am vergangenen Samstag die Open-Air-Vorführung von James Camerons Kinohit "Avatar" auf der Homburger Waldbühne nicht entgehen. Foto: Thorsten Wolf

Fast 400 Besucher ließen sich am vergangenen Samstag die Open-Air-Vorführung von James Camerons Kinohit "Avatar" auf der Homburger Waldbühne nicht entgehen. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Premieren wohnt der Geist der Überraschung inne, so viel ist sicher. Und da Überraschungen mal positiv und mal negativ ausfallen können, kommt auch noch eine gehörige Portion Spannung dazu. So viel vorneweg: Die Premiere - oder vielmehr das Wiederauflebenlassen - des Open-Air-Kinos auf der Homburger Waldbühne wurde am Samstag zu einer positiven Überraschung mit einer gehörigen Portion Spannung. Und die gab's hauptsächlich mit Blick auf die Leinwand. Dort präsentierte das Organisatorenduo Frank Kiefer und Christian Schwinn James Camerons Filmhit "Avatar" auf Großbildleinwand. Und fast 400 Besucher ließen sich dies nicht entgehen. Auf die Idee zum Sprung "ins kalte Wasser" kamen Kiefer und Schwinn, vornehmlich Kiefer, durch private Umwege. Frank Kiefer: "Meine Freundin stammt aus Kirn. Dort gibt es solche Kino-Open-Airs. Dann habe ich die Waldbühne hier kennen gelernt und mir gedacht, dass das der passende Ort für eine solche Veranstaltung ist." Kiefer, hauptberuflich bei Schaeffler in Homburg beschäftigt und nebenberuflich auf dem Weg zum Event-Gestalter, feierte mit dem Open-Air-Kino gleich "doppelte Premiere, als Veranstalter und als Organisator eines solchen Kino-Events". Gefragt, wie nervös man bei einer solchen doppelten Belastung sei, nahm Kiefer am Samstag kein Blatt vor den Mund: "Schon sehr. Und die Nervosität steigt mit dem jedem Tag, den das Ereignis näher rückt." Grund genug für eine gehörige Portion Nervosität gab es ja auch. Wird das Konzept aufgehen? Kommen genug Gäste? Hält das Wetter? Alle drei Punkte hielen einer Prüfung durchaus stand: Für den Gaumen gab's Pizza, Popcorn, Cola und Bier. Für die Augen einen echten Blockbuster. Und für die Stimmung und das Ambiente nicht nur die beeindruckende Kulisse der Waldbühne, sondern auch (fast) leibhaftige "Na'vi". So nannte James Cameron das Waldvolk, das im Film Avatar ums Überleben und gegen profitsüchtige und rücksichtslose Menschen kämpft. Der Pirmasenser Body-Painting-Künstler Ralf Leidinger hatte sich spontan dazu bereit erklärt, einige Helfer der Organisationsteams zu blauen Na'vi zu verwandeln. "Man versucht, sich in den Film reinzuversetzen und das Gesprühte dem Körper anzupassen. Es gibt leider nicht viele taugliche Fotos als Vorlage aus diesem Film. Aber auch dort wurde per Computer das Design an die Körper angepasst. Und so mache ich das mit meiner Farbe auch." Auch Manuel Ringle, ein Freund von Frank Kiefer, hatte sich dazu bereit erklärt, sich in einen Na'vi verwandeln zu lassen. "Das ist eine einmalig coole Sache." Mit dem Open-Air-Kino am vergangenen Samstag können die jungen Organisatoren wohl zufrieden sein: Eine ordentliche Zahl von Gästen, gute Stimmung, weitgehend stabiles Wetter, einige Überraschungen - so macht alternativer Kino-Genuss Spaß. Und gibt es ein nächstes Mal? Frank Kiefer: "Ich denke schon, dass wir im kommenden Jahr hier wieder aktiv werden." "Ich denke schon, dass wir im kommenden Jahr hier wieder aktiv werden."Frank Kiefer

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