Heimatgeschichtliches aus der Saarpfalz Als die Sommerausflüge in Mode kamen

In den 50er Jahren erfreute sich das Auto auch in der Saarpfalz allmählich großer Beliebtheit – und damit erkundete man die Region mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten.

 In den 1950er-Jahren wurden Ausflüge mit dem Omnibus immer beliebter: Hier wartet eine Reisegruppe in Hassel auf den Aufbruch.

In den 1950er-Jahren wurden Ausflüge mit dem Omnibus immer beliebter: Hier wartet eine Reisegruppe in Hassel auf den Aufbruch.

Foto: Repro: Martin Baus

Ganz am Anfang war der „ūzfluc“: Das alte Wort aus dem Mittelhochdeutschen bezeichnete den ersten „Ausflug“ der Bienen im Frühjahr und der flüggen Vogeljungen aus dem Nest. Später wurde der Begriff dann auf die menschliche Freizeitgestaltung übertragen. Und so wird unter dem Begriff heutzutage eine kleine Wanderung, auch ein ausgedehnter Spaziergang, eine Landpartie oder eine nicht allzu aufwendige Fahrt mit Fahrrad, Bus, Bahn und Auto verstanden. Bis in die 1950er-Jahre hinein, ehe der „Urlaub“ in Mode kam und damit längere, weitere Reisen, boten Ausflüge die Gelegenheiten zu kleinen Fluchten aus dem oft harten Arbeitsalltag. Angefangen vom familiären Spaziergang am Sonntagnachmittag über jugendliche Fahrradtouren, Betriebsausflüge und Vereinsfahrten bis hin zum Wandertag in der Schule gab es im Verlauf des Jahres stets Möglichkeiten, etwas Besonderes zu erleben und sich Abstand zum unvermeidlichen Einerlei der täglichen Notwendigkeiten zu verschaffen. Natürlich ging es auch um Geselligkeit, gemeinsames Essen und Trinken und bisweilen auch um neue Erkenntnisse – Wissenserweiterung also.