So viel Spannung auf einem Platz

Homburg · Zittern, Bangen, Daumen drücken - und am Ende durften die Fans der deutschen Nationalmannschaft auf dem Christian-Weber-Platz beim EM-Viertelfinale Deutschland gegen Italien doch noch jubeln. Der dramatische Spielverlauf sorgte dafür, dass die Fans am Ende erst richtig in Feierlaune waren.

 Die Spannung blieb auf dem Christian-Weber-Platz bis zum letzten Elfmeter. Foto: Markus Hagen

Die Spannung blieb auf dem Christian-Weber-Platz bis zum letzten Elfmeter. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Es sollte ein mehr als langer Fußballabend für die gut 2000 Fußballfans auf dem Christian-Weber-Platz werden. Wer hatte schon mit einem solchen Fußballdrama gerechnet anlässlich der Viertelfinal-Partie der Fußball-Europameisterschaft am Samstag zwischen Deutschland und Italien?



Als gegen 23.50 Uhr Jonas Hector den Ball beim Elfmeterschießen zum 7:6-Endstand für die deutsche Nationalmannschaft ins Tor knallte, kannten Jubel und die Freudengesänge kein Ende. Mit einem kleinen Autokorso und Jubelarien in den Kneipen und Restaurants in der Homburger Innenstadt wurde der EM-Halbfinaleinzug des Nationalteams teilweise bis in den frühen Sonntagmorgen hinein gefeiert. Public Viewing auf dem Christian-Weber-Platz war bei dieser EM 2016 am Samstag erstmals angesetzt. Schon gut zwei Stunden vor dem Anstoß sorgte ein Team von Radio Homburg unter der Regie von Uwe Kinne für laute Stimmungsmusik.

Die ersten Fans strömten schon gegen 19 Uhr auf den Christian-Weber-Platz, der sich bis zum Anpfiff immer mehr füllte. ,,Fußballschauen beim Public Viewing macht einfach mehr Spaß, als zu Hause oder im kleinen Freundeskreis", freute sich nicht nur Thomas Junkes aus Homburg . ,,Ich finde es toll, dass die Stadt Homburg , wieder diese Möglichkeit angeboten hat." Optimismus pur war übrigens schon im Vorfeld bei allen Fans der Nationalmannschaft angesagt. ,,Ich tippe auf einen 3:1-Sieg für Deutschland", meinte nicht nur Thomas Junkes. Stefan Schackmar legte sogar einen 3:0-Erfolg der Deutschen Nationalmannschaft obendrauf. Extra aus Blieskastel waren Alexa Kunz mit ihrer Freundin Michelle Schug nach Homburg gekommen, um das spannende Viertelfinale beim Public Viewing auf dem Christian-Weber-Platz verfolgen zu können. ,,Das macht einfach mehr Spaß", meinte Alexa Kunz, und auch sie tippte mit einem 1:0 auf einen Sieg des amtierenden Weltmeisters.

Gut 15 Minuten vor dem Anpfiff tauchte auch Oberbürgermeister und Fußballfan Rüdiger Schneidewind auf. ,,Klar, ich schaue mir das Spiel auf dem Christian Weber Platz an", erklärte das Stadtoberhaupt, "schon die Stimmung und die Atmosphäre hier machen diesen Besuch lohnenswert." Schneidewind freute sich über den großen Besuch beim Public Viewing. Viele Fans kamen nicht nur im Fußballtrikot der Nationalmannschaft, sondern brachten auch Fahnen mit. Wer keine Fahne aus Stoff dabei hatte, zeigte wenigstens Flagge mit einem bemalten Gesicht. Das Zittern und Bangen um den Einzug der deutschen Mannschaft kannte in den dramatischen 120 Minuten und im anschließenden Elfmeterschießen kein Ende.

Schließlich war es doch geschafft: Deutschland steht im Halbfinale. Aufatmen bei den Fans ,,Das ging ganz schön an die Nerven" , fand Maximilian Schöller kurz vor Mitternacht. Und dann ging's ab zum Feiern in eine der umliegenden Kneipen. Wer am Ende doch mit etwas zuviel Alkohol gefeiert hatte, fand schnell ein Taxi - natürlich entsprechend dekoriert mit Fahne und schwarz-rot-goldenen "Socken" an den Außenspiegeln.

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