Römermuseum Schwarzenacker Von Skulpturen ist hier nichts zu sehen

Schwarzenacker · Seit mehreren Jahren ist geplant, den Weg zwischen Schwarzenacker und Einöd in einen Skulpturenpfad zu verwandeln. Der einstige Trampelpfad wurde zwischenzeitlich hergerichtet, die Skulpturen sollen im Sommer folgen.

 Der frühere Trampelpfad zwischen Schwarzenacker und Einöd wurde zwischenzeitlich hergerichtet. Er soll weiter aufgewertet werden mit Bänken, Pflanzen und auch mit Skulpturen.

Der frühere Trampelpfad zwischen Schwarzenacker und Einöd wurde zwischenzeitlich hergerichtet. Er soll weiter aufgewertet werden mit Bänken, Pflanzen und auch mit Skulpturen.

Foto: Thorsten Wolf

Im Jahr 2016 besuchte Saar-Umweltminister Reinhold Jost Schwarzenacker. Im Gepäck hatte er unter anderem die Ankündigung einer finanziellen Zuwendung in Höhe von 62 000 Euro – Geld, das dafür verwendet werden sollte, den Trampelpfad zwischen Schwarzenacker und Einöd direkt hinter dem Römermuseum aufzuwerten und auch in einen Skulpturenpfad zu verwandeln. Seitdem ist einiges an Zeit ins Land gegangen, Wirklichkeit wurde das Projekt bislang allerdings in Gänze nicht.

Immerhin, und das war ein nicht unwesentliches Ziel, wurde der eigentliche Weg hergerichtet, der frühere Trampelpfad ist komplett verschwunden. Skulpturen, wie urspünglich angedacht, sind aber bislang nicht zu finden. Auch die eigentlich geplanten Bäume entlang der Wegführung gibt es aktuell nicht. Allerdings, und so weist es ein entsprechendes Schild am Beginn des Weges hinter dem Römermuseum auch aus, trägt das Projekt ganz offiziell gar nicht den Namen „Skulpturenweg“, sondern wird als „Ortsteilverbindungsweg am Römermuseum in Schwarzenacker“ betitelt. Von Skulpturen ist da nichts zu lesen. Und wenn man sich den Weg so anschaut, dann dürfte rein formal eigentlich auch genau das erledigt sein – eben ein ausgebauter Verbindungsweg ist entstanden.

Tatsächlich, und das wurde schon beim Besuch von Reinhold Jost im Jahr 2016 deutlich, wurden da zwei Projekte zusammen aufgegriffen: Zum einen der lange vom Ortsrat Einöd gehegte und geäußerte Wunsch, der Trampelpfad zwischen Schwarzenacker und Einöd möge endlich die nötige Aufwertung erfahren, zum anderen der Plan von Homburgs Kulturbeigeordnetem Raimund Konrad, dem Römermuseum und im weiteren Rahmen auch der Biosphäre Bliesgau mit einem Skulpturenweg als Ort für Kunst im öffentlichen Raum eine neue und touristisch vermarktbare Facette hinzuzufügen. Damals hatte Konrad den Plänen auch einen recht konkreten Charakter gegeben. „Mein Wunsch wäre es, hier im kommenden Jahr ein Bildhauer-Symposium zu veranstalten, eben mit dem Thema Biosphäre.“ Homburgs derzeit suspendierter Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind hatte den erwünschten, doppelten Nutzen 2016 so in Worte gefasst: „Dieses Projekt nützt zum einem dem Römermuseum mit der Aufwertung durch den Skulpturenweg, zum anderen auch der innerörtlichen Infrastruktur zwischen Schwarzenbach, Schwarzenacker und Einöd.“

Zumindet aus einem der beiden Pläne wurde bislang nichts. So ist es bis heute nicht gelungen, einige der zahlreich im Homburger Stadtgebiet verteilten, „öffentlichen“ Kunstobjekte nach Schwarzenacker zu schaffen und entlang des Weges zu positionieren. Eine Stellungnahme der Stadt zum Thema „Skulpturenweg“ und dessen Zukunft erreichte uns kurz am Donnerstag vor Redaktionsschluss: „Künftig soll dieser Weg weiter aufgewertet werden. Dies soll mit Hilfe von Ruhebänken, Pflanzen und auch der namensgebenden Skulpturen erfolgen. Vorgesehen sind nach der Sommerpause zunächst vier Skulpturen, deren Zahl dann sukzessiv erweitert werden kann. Kleinere Fundamente für das Ausstellen der Skulpturen sollten nach Möglichkeit mit dem Baubetriebshof oder in Eigenleistung erstellt werden können“, so Raimund Konrad. Er erklärte auch, warum es mit den eigentlich angedachten Baumpflanzungen bislang nichts geworden ist: „Eine Pflanzung von mehreren Bäumen zur Gestaltung und Aufwertung des Wegs war zwar zunächst Gegenstand einer Förderung, ist aber bisher nicht realisiert worden. Hintergrund ist die Forderung der Landesdenkmalbehörde, im Bereich der geplanten Baumpflanzungen umfangreichere archäologische Grabungen vorzunehmen. Nachdem eine Anfrage bezüglich einer Grabung an die Universität Saarbrücken für die nächsten Jahre vergeblich war, wird nun geprüft, ob eine solche mit Hilfe der Aquis vorgenommen werden kann.“

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