Sinfonien mit Sturm und Drang

Homburg. Fülliger Orchesterklang bestimmt das zweite Homburger Meisterkonzert, wenn am Donnerstag, 18. Oktober, 20 Uhr, das Kurpfälzische Kammerorchester aus Mannheim im Kulturzentrum Homburger Saalbau unter der Leitung von Markus Korselt aufspielt

Homburg. Fülliger Orchesterklang bestimmt das zweite Homburger Meisterkonzert, wenn am Donnerstag, 18. Oktober, 20 Uhr, das Kurpfälzische Kammerorchester aus Mannheim im Kulturzentrum Homburger Saalbau unter der Leitung von Markus Korselt aufspielt. Der vormalige Dirigent des Homburger Kammersinfonie-Orchesters stellt eine der beiden Verbindungen zur Homburger Musikszene her, die andere ist die Tradition der im 18. Jahrhundert berühmten "Mannheimer Schule", auf die sich das Kurpfälzische Kammerorchester beruft und die damals auch in das Herzogtum Homburg-Zweibrücken nachhaltig ausstrahlte.Dieses Traditionsbewusstsein reist also immer mit, wenn die Kurpfälzer zu großen Festivals und Events eingeladen sind wie bei den Schwetzinger Festspielen, in der Alten Oper in Frankfurt, am Gasteig in München, in der Dresdener Frauenkirche, in der Bremer Glocke oder in der Berliner Philharmonie.

Komponisten, die das "moderne" Musizieren unter Kurfürst Karl Theodor in Mannheim fasziniert studierten, sind im ersten Programmteil zu hören. Eine rechte Sturm-und-Drang-Sinfonie ist "La casa del diavolo" (Teufelsschloss) von Luigi Boccherini (1743-1805) in der der legendäre Frauenverführer Don Juan einmal mehr seinen lüsternen Verführungen nachgeht.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) sollte 16 Jahre später den alten spanischen Sagenstoff am genialsten in seiner dramatischsten Oper "Don Giovanni" umsetzen. Im Meisterkonzert ist allerdings sein heiteres, 1774 für die Salzburger Hofkapelle entstandenes "Konzert für Fagott und Orchester B-Dur KV 191" zu hören. Der Solist darin ist Guillaume Santana, der im zweiten Teil auch den Solopart im Fagott-Konzert von Henri Tomasi (1901-1971) spielt, das 1956 als Auftragswerk für das Pariser Concervatoire Nationale entstanden ist. Zuletzt erklingt die im Kriegswinter 1941/42 im besetzten Paris entstandene "2. Sinfonie für Streicher und Trompete ad lib." von Arthur Honegger (1892-1955), die nach dem Krieg als Ausdruck der Befreiung in Frankreich und Deutschland sehr populär wurde. red

Bei diesem Abonnementskonzert von Homburger Verkehrsverein und Kulturamt gelten für die freien Plätze die üblichen Preise: 21,50 und 19,50 Euro für Erwachsene, 16,50 und 14,50 Euro für Schwerbehinderte, Schüler und Studenten. Infos und Karten unter Tel. (0 68 41) 10 11 68.

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