Sinfoniemusik für junge Leute

Homburg · An etwa Zwölf- bis 18-Jährige, die ein Orchesterinstrument spielen, richtet sich ein neues musikalisches Angebot. Ab dem kommenden Schuljahr soll ein neues Kreis-Jugendsinfonieorchester Saarpfalz regelmäßig einmal pro Woche proben.

 Stellten das Projekt Kreis-Jugendsinfonieorchester in der Kreisverwaltung vor (von links): Landrat Theophil Gallo, Nadine Kiefer vom Vorstand des Homburger Sinfonieorchesters (HSO), HSO-Dirigent und künstlerischer Leiter Jonathan Kaell sowie HSO-Schatzmeister Horst Riller. Foto: Stumm/Redaktion

Stellten das Projekt Kreis-Jugendsinfonieorchester in der Kreisverwaltung vor (von links): Landrat Theophil Gallo, Nadine Kiefer vom Vorstand des Homburger Sinfonieorchesters (HSO), HSO-Dirigent und künstlerischer Leiter Jonathan Kaell sowie HSO-Schatzmeister Horst Riller. Foto: Stumm/Redaktion

Foto: Stumm/Redaktion

Musikalisch fährt Homburg derzeit ziemlich eindrucksvoll auf. Nach den Groß-, ja sogar Mammut-Veranstaltungen des Wochenendes, ging es gestern gleich weiter mit den schönen Tönen - genauer, mit einer Ankündigung: Es soll künftig ein Kreis-Jugendsinfonieorchester Saarpfalz geben.

Damit möchten die Musiker des Homburger Sinfonieorchesters (HSO) zusammen mit dem Saarpfalz-Kreis, dem ersten Beigeordneten und künftigen Landrat, Theophil Gallo , mit der Unterstützung der Hochschule für Musik Saar als Kooperationspartner die Motivation junger Menschen, die einer Orchesterinstrument erlernen, nachhaltig fördern.

Was dahinter steckt, erläuterten gestern in der Kreisverwaltung im Forum Theophil Gallo , Jonathan Kaell, Dirigent und künstlerischer Leiter des Homburger Sinfonieorchesters, Nadine Kiefer aus dem HSO-Vorstand und Horst Riller, HSO-Schatzmeister und treibende Kraft für das neue Projekt. Die Idee sei, die Altersklasse der Zwölf- beziehungsweise 14- bis 18-Jährigen anzusprechen, sagte Kaell. Dazu werde eine Infrastruktur gebildet, die über Homburg hinausgehe. Das "altehrwürdige Fach" des reinen "Sinfonieorchesterspielens" werde damit ermöglicht. Dies stelle nämlich viele Anforderungen, die eine Schule allein nicht immer leisten könne. Es sollten alle Orchester im Kreis davon profitieren. Auf keinen Fall solle eine Konkurrenz zu schulinternen Veranstaltungen entstehen.

"Wir wollen etwas anbieten, was die Schulen nicht anbieten." Und auch mit dem Landes-Jugend-Orchester-Saar soll das neue Orchester nicht konkurrieren. Mit bis zu 40 Musikern rechnet Kaell beim neuen Kreis-Jugendsinfonieorchester Saarpfalz. Es gebe sogar schon ein paar Anmeldungen, nicht nur aus dem Saarpfalz-Kreis. Natürlich werde niemand aus dem Kreis Neunkirchen oder Waldmohr weggeschickt, der mitspielen wolle, unterstrich Riller. Geprobt werde einmal pro Woche, etwa eine Stunde im Berufsbildungszentrum Homburg . Beginnen soll die eigentliche Orchesterarbeit im kommenden Schuljahr. Beim Ort, hieß es, sei man aber auch flexibel, man könne zum Beispiel schauen, wo die meisten Musiker herkommen, dann seien zum Beispiel auch Proben anderswo oder im Wechsel denkbar.

Das Bewerbungsverfahren für einen musikalischen Leiter laufe. Studenten des Studiengangs Schulmusik der Musikhochschule des Saarlandes sollen in die Probenarbeit einbezogen werden. Bei einem Weihnachtskonzert sowie einem Konzert zum Schuljahresende in jeweils zwei Schulen soll das Jugendorchester sich präsentieren können.

Bevor es ernst wird, sind als Schnupperangebot zwei Tage des Musizierens geplant, informierte Nadine Kiefer. Der erste am Samstag, 4. Juli, ab 10 bis zirka 16 Uhr, im Berufsbildungszentrum, Karlstraße 6 in Homburg . Morgens soll in Kleingruppen, nachmittags im ganzen Orchester musiziert werden. Es geht aber auch darum, sich ein bisschen untereinander kennen zu lernen, um Probentermine und um Fahrgemeinschaften. Das Mittagessen sei kostenlos. Eingeladen zu diesem Musiktag seien alle Schüler aus dem Saarpfalz-Kreis und Umgebung, die ein Instrument spielen. Ein weiterer solcher Tag ist im Herbst geplant.

Finanziert würden der Orchesterbetrieb und die Auftritte vom Land, dem Kreis, auch aus Konzerteinnahmen des HSO und von Sponsoren - weitere würden noch gesucht, so Riller. Beantragte Bundesmittel seien nicht gewährt worden. Angesiedelt wird das Jugendorchester als Untergruppe des gemeinnützigen Vereins HKSO, der auch für das Homburger Sinfonieorchester verantwortlich zeichnet.

Es sei, unterstrich Gallo, "eine schöne Sache". Und das klassische Sinfonieorchester sei ein "Stück Kultur, das wir erhalten wollen und müssen".

Zum Tag des Musizierens sollte man sich anmelden per E-Mail: info@hkso.de. Info: Jonathan Kaell, Telefon (0176)24 18 50 49. Man kann auch ohne Anmeldung kommen und sein Instrument mitbringen. Info: www.hkso.de (Aktuelles).

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