Sicherheit in Homburg Mit mulmigem Gefühl auf dem Parkplatz

Homburg · Der Areal am alten Stadtbad ist vor allem abends vielen Bürgern nicht ganz geheuer. Und das hat sich durch zwei Übergriffe eher verschlechtert. Die Stadt will sich nun darum kümmern, das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen.

 Der Parkplatz am alten Stadtbad ist über den Tag hinweg stark frequentiert, in den Abendstunden ist das Areal vielen Bürgern aber nicht ganz geheuer — die Stadt will sich nun darum kümmern, im Rahmen ihrer Möglichkeiten das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen.

Der Parkplatz am alten Stadtbad ist über den Tag hinweg stark frequentiert, in den Abendstunden ist das Areal vielen Bürgern aber nicht ganz geheuer — die Stadt will sich nun darum kümmern, im Rahmen ihrer Möglichkeiten das subjektive Sicherheitsgefühl zu erhöhen.

Foto: Thorsten Wolf

Zwei tätliche Angriffe in der vergangenen Woche im Bereich des Parkplatzes am ehemaligen Stadtbad (wir berichteten) haben im nahegelegenen Forum, dem Sitz des Homburger Rathauses und der Kreisverwaltung, die Verantwortlichen dort aufhorchen lassen. Doch auch wenn die beiden Vorfälle ein Schlaglicht werfen, so sehen viele Bürger das Areal zwischen Forum, Kindertagesstätte und altem Stadtband generell nicht als unbedingt sicheren Ort an – vor allem in den Abend und Nachtstunden.

In der Tat hat sich auch der Bereich des alten Stadtbades und hier der Überbau in Richtung Parkplatz zu einem Treffpunkt für ganz unterschiedliche Leute entwickelt. Von diesen Gruppen und Einzelpersonen ging bis jetzt zwar augenscheinlich noch keine aktenkundige Bedrohung oder Belästigung für Nutzer des Parkplatzes und Passanten aus, allerdings sorgt die aktuelle Situation ebenso augenscheinlich bei den Bürgern für eher wenig Wohlbefinden.

Auf Nachfrage unserer Zeitung zeigte man im Homburger Rathaus Verständnis für diese Bedenken. Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff: „Das Thema Sicherheit in Homburg und auch rund um das Forum wird von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und auch von Landrat Theophil Gallo sehr ernst genommen. Gerade der Landrat hat aufgrund der beiden aktuellen Vorkommnisse sehr schnell und aus unserer Sicht vorbildlich reagiert.“ An dieser Stelle betonte Kruthoff deutlich, dass die Vorfälle der vergangenen Woche dabei eine außerordentliche Bedeutung hätten, da „es sich bei den Vorfällen Anfang vergangener Woche und am vergangenen Freitag um die gleiche mutmaßliche Täterin gehandelt hat. Dabei sind die Übergriffe vermutlich eher dem Zustand der Frau zuzuordnen, als dass es sich um ein vordergründig kriminelles Vorgehen handelt.“ Dies mache es für die Betroffenen natürlich nicht besser, „ist aber doch etwas anders zu bewerten, als wenn wir hier einen Schwerpunkt für Raub, Diebstahl und Körperverletzung hätten“. Zudem habe Landrat Theophil Gallo durch die Koordination verschiedener Dienststelle inklusive der Polizei dafür gesorgt, dass die mutmaßliche Täterin zunächst für mehrere Wochen untergebracht sei. „Insofern besteht in Bezug auf diese Person derzeit kein Anlass zur Beunruhigung“, so Kruthoff. „Unabhängig davon sehen wir durchaus Handlungsbedarf, um auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen, die den Parkplatz am ehemaligen Hallenbad nutzen sowie rund um das Forum unterwegs sind, zu erhöhen.“ So sei in dieser Angelegenheit von Gallo bereits eine Arbeitsgruppe installiert worden, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreis- und der Stadtverwaltung, des Jobcenters und der Polizei mitwirkten. Kruthoff: „Darüber hinaus will sich die Stadt verstärkt durch den Ordnungsdienst um regelmäßige Kontrollen und mit weiteren Kräften auch um mehr Sauberkeit und ausreichende Helligkeit rund um das Forum kümmern. Letztlich ist es aber auch eine Aufgabenstellung, wie die Arbeitsgruppe zeigt, die die Stadtverwaltung Homburg nicht allein lösen kann. Auch die Polizei ist hier gefragt.“

Ein Veränderung der gegenwärtigen Situation könnte, darauf wies Jürgen Kruthoff gegenüber unserer Zeitung hin, der geplante Abriss des alten Homburger Stadtbades sein, diesen Schritt nannte er „einen kleinen Beitrag, auch wenn es hier eher um Verlagerung gehen könnte“. Damit sprach Kruthoff den Umstand an, dass sich wohl eine neuer Treffpunkt bilden wird, sobald der am Stadtbad Geschichte ist. Zum konkreten Zeitplan sagte Kruthoff: „Sobald die Sicherstellung des Mosaiks gewährleistet ist, steht einem zeitnahen Abriss nichts mehr im Weg. Insofern hoffen wir auch, durch eine Gestaltung der Fläche für den Flohmarkt, das Umfeld am Forum etwas aufzuwerten und auch den Bereich vor dem Kindergarten ansehnlicher zu machen.“

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