Seit 50 Jahren Kinder auf ihren Weg geleitet

Erbach. Ein Gottesdienst, ein offizieller Empfang und ein Tag der offenen Tür: Am vergangenen Sonntag feierte die Bodelschwingh Kindertagesstätte in Erbach mit einem umfangreichen Programm ihr nunmehr 50-jähriges Bestehen, recht passend am Reformationstag

 Während sich nicht weit entfernt die zahlreichen Festredner beim Empfang zum 50-jährigen Bestehen der Kita Bodelschwingh das Mikrofon wie einen Staffelstab in die Hand drückten, widmeten sich Erzieherin Birgit Roth, die kleine Viktoria, Praktikant Ronnie Franzreb und Kita-Kind Emili (von links) Spiel und Spaß. Foto: Thorsten Wolf

Während sich nicht weit entfernt die zahlreichen Festredner beim Empfang zum 50-jährigen Bestehen der Kita Bodelschwingh das Mikrofon wie einen Staffelstab in die Hand drückten, widmeten sich Erzieherin Birgit Roth, die kleine Viktoria, Praktikant Ronnie Franzreb und Kita-Kind Emili (von links) Spiel und Spaß. Foto: Thorsten Wolf

Erbach. Ein Gottesdienst, ein offizieller Empfang und ein Tag der offenen Tür: Am vergangenen Sonntag feierte die Bodelschwingh Kindertagesstätte in Erbach mit einem umfangreichen Programm ihr nunmehr 50-jähriges Bestehen, recht passend am Reformationstag. Getragen durch die protestantische Kirchengemeinde Homburg-Erbach ist das Haus seit dem zweiten November 1960 ein fester und integraler Bestandteil der Arbeit mit Kindern im größten Homburger Stadtteil. In seiner Geschichte erlebte das Haus zahlreiche Veränderungen und Anpassungen an ein sich wandelndes gesellschaftliches Umfeld. So wurde im Jahr 1993 das Angebot auf drei Gruppen erhöht, gleichzeitig wurde die Einrichtung modernisiert. 1996 kam eine vierte Gruppe dazu, 2002 folgte der Einstieg in die Schulkinderbetreuung, zwischenzeitlich wurde der Hort in das Kooperationsmodell "Jugendhilfe-Schule" umgewandelt. Dort werden aktuell 20 Grundschulkinder betreut. Das alles - und noch einiges mehr - war Gegenstand zahlreicher Festreden, bei denen Vertreter der Kirchengemeinde, des Kindergartens und der Politik die Bodelschwingh-Kindertagesstätte aus nahezu allen Blickwinkeln in ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beleuchteten. So "zerlegte" Daniela Freyer, die Vorsitzende des Presbyteriums, den Begriff "Bodelschwingh-Kita" buchstabenweise in seine Bestandteile und ordnete so der Einrichtung zentrale Ziele, Aufgaben und Visionen zu. So verband sie mit dem Buchstaben "E" den Begriff Engagement und bezog dies auf die Erzieherinnen und Erzieher der Kita und auf die Eltern der Kinder. "Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich beim Personal der Kindertagesstätte und bei allen Eltern, die heute anwesend sind und auch bei denen, die in den zurückliegenden Jahren hier geholfen haben, bedanken." Den Buchstaben "H" brachte sie in Zusammenhang mit Heimat. Hier machte Freyer deutlich, dass Integration ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit in der Bodelschwingh Kita ist. "Wir wollen all denen Heimatgefühl verschaffen, die hier ihr Lebenszentrum einrichten wollen, für Menschen, die von überall her kommen und vielleicht auch nur kurz hier sind. Wir möchten ihnen Heimat geben." Freyers sehr detaillierten Schilderungen folgten Ausführungen von Pfarrer Hartmut Haas und der Leiterin der Kindertagesstätte, Lieselotte Hafner. Sie war es, die den Gästen des offiziellen Empfangs die pädagogischen Leitlinien und -konzepte nahe brachte. Aus den Reihen der Verwaltung auf Stadt und Kreisebene, beide mitverantwortlich in der baulichen Trägerschaft von Kindergärten und Kindertagesstätten, waren es dann Landrat Clemens Lindemann und Homburgs Bürgermeister Klaus Roth, die in recht kurzen Grußworten die Bedeutung der Bodelschwingh Kita würdigten. Roth brachte dabei für die Kinder, die eigentlichen "Stars" der Jubiläumsfeierlichkeiten, ein ganz besonderes Geschenk mit. "Ich habe mir überlegt, wie ich den Kleinen, aber auch den Erzieherinnen und Erziehern, ein Freude machen kann. Und deswegen lade ich sie alle zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Eis ein." thw

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