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Homburg · Vor sechs Jahren machte Pfarrer Dejan Vilov ein Kirchenvolontariat beim Saarländischen Rundfunk. Nun kehrt der Landespfarrer als Hörfunk- und Fernsehbeauftragter der rheinischen und pfälzischen Kirche zurück.

 Pfarrer Dejan Vilov macht sich für „mehr Kirche in den Medien“ stark. Foto: EKP

Pfarrer Dejan Vilov macht sich für „mehr Kirche in den Medien“ stark. Foto: EKP

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In unserer Region ist der pfälzische Pfarrer Dejan Vilov kein Unbekannter. Zuletzt war er bei der Landessynode in Homburg aktiv. Bei Podiumsdiskussionen und Vorträgen im Protestantischen Netzwerk in Einöd und Zweibrücken war er zugegen. Sein Vikariat hat er teilweise in Homburg verbracht; in Höchen war er als Urlaubsvertretung im Einsatz. Jetzt wurde der in Altenkirchen wohnende 37-jährige Theologe in der Saarbrücker Stiftskirche vom Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, in sein Amt als neuer evangelischer Hörfunk- und Fernsehbeauftragter der rheinischen und der pfälzischen Kirche, zu der der Saarpfalz-Kreis zählt, beim Saarländischen Rundfunk eingeführt. Pfarrer Vilov ist zudem Leiter des Rundfunkreferates Saar. "Mit Dejan Vilov übernimmt ein erfahrener und profilierter Theologe und Radiomacher die Aufgabe der Evangelischen Rundfunkarbeit im Saarland", sagte der Präses. Für die Evangelische Kirche im Rheinland und die Pfälzische Landeskirche sei die Rundfunkarbeit ein unverzichtbarer Arbeitsbereich, so Rekowski weiter.

Dejan Vilov arbeitete seit 2009 als Evangelischer Privatrundfunkbeauftragter in Rheinland-Pfalz. Mit dem neuen Dienst als Landespfarrer in Saarbrücken ist er zum Monatsbeginn zu den Anfängen seiner Radioarbeit zurückgekehrt, denn im Jahre 2008 absolvierte er beim SR ein Kirchen-Volontariat. Neben seiner Arbeit als Rundfunkbeauftragter unterrichtet er am Protestantischen Predigerseminar der Pfalz und ist Lehrbeauftragter an der Universität Heidelberg für Verkündigung im privaten Jugendradio. Vilov unterstrich die Bedeutung der Medien für die Kirche. Allein die Tatsache, dass das Medium Radio oder Fernsehen von vielen Menschen genutzt werde, bedeute jedoch nicht, dass es der Kirche auch immer gelinge, die Menschen zu erreichen. "Es bedarf einer Sprache, die statt auf Floskeln, Phrasen oder Abstracta auf Konkretion setzt." Das besondere des Glaubens müsse in den Alltag und in der Sprache der Menschen weitergesagt werden, sagte der Rundfunkpfarrer.

In seiner Antrittspredigt vor Vertretern aus Kirche und Medien, erinnerte Vilov daran, dass er auch im neuen Amt angewiesen sei "auf die persönliche Zuwendung zu mir, auf die Mitarbeit der Autoren und Redakteure an meinen Projekten und Ideen, auf ihre Hilfe für mich." Dazu zählten auch die kleinen Dinge: ein Lächeln, ein freundliches Wort, "auf ein an mich Denken". Mit Dejan Vilov übernehme nicht nur ein Medienprofi und Verkündiger das Amt, vielmehr verstehe der neue Rundfunkbeauftragte seine Aufgabe auch - "off air" - als sensibler Seelsorger und kompetenter Gesprächspartner, sagte der Medienreferent der pfälzischen Kirche, Kirchenrat Wolfgang Schumacher.

Im selben Gottesdienst wurden Hermann Preßler und der Privatfunkbeauftragte Wolfgang Glitt verabschiedet. Als ungemein fleißigen und präzisen Denker würdigte Rekowski Vilovs Vorgänger im Amt, Hermann Preßler, der jetzt in den Ruhestand ging. Preßler habe mit seinen evangelischen Kommentaren das gesellschaftliche Leben im Saarland mit gestaltet. Rekowski dankte Pfarrer Wolfgang Glitt insbesondere für sein Engagement für die Hilfsaktion "Sternenregen". Glitt ist in die Gemeindepfarrstelle Ensheim, die zum Dekanat Zweibrücken gehört, gewechselt.

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