Fußball-Landesliga Ost Oft auf Augenhöhe – meist Verlierer

Erbach · Die SG Erbach kämpft in der Fußball-Landesliga gegen den Abstieg. Dabei ist Trainer Andreas Wolf mit dem Fußball, den seine Mannschaft spielt, meist gar nicht unzufrieden. Die Krux: Seine SG ging in den knappen Spielen immer als Verlierer vom Platz.

 Andreas Wolf (Mitte), Trainer des Fußball-Landesligisten SG Erbach, ist mit der laufenden Runde nicht zufrieden. Nur die bessere Tordifferenz trennt die Erbacher von einem möglichen Abstiegsplatz. Der 37-Jährige hat seinen Vertrag bei der SG trotzdem für die kommende Spielzeit verlängert.

Andreas Wolf (Mitte), Trainer des Fußball-Landesligisten SG Erbach, ist mit der laufenden Runde nicht zufrieden. Nur die bessere Tordifferenz trennt die Erbacher von einem möglichen Abstiegsplatz. Der 37-Jährige hat seinen Vertrag bei der SG trotzdem für die kommende Spielzeit verlängert.

Foto: Stefan Holzhauser

Für die Fußballer der SG Erbach lief die Saison vor der Winterpause alles andere als wunschgemäß. Die Mannschaft von der Eichheck war in der Spielzeit 2018/2019 als Meister der Bezirksliga Homburg in die Landesliga Ost aufgestiegen. In der folgenden Saison hinterließ der Liga-Neuling mächtig Eindruck. Als die Runde wegen der Corona-Pandemie im März 2020 unter- und später abgebrochen wurde, lag die Mannschaft nach 18 absolvierten Partien auf Rang vier. Nur knapp hinter dem SV Genclerbirligi Homburg, dem SV Furpach und dem als Tabellenführer zum Aufsteiger erklärten SC Blieskastel-Lautzkirchen. In der Saison 2020/2021 lief es zwar nicht mehr ganz so rund. Die SG bekleidete zum Zeitpunkt des Abbruchs Rang 13. Weil die Runde nach langer Pause aber bereits nach einer Handvoll Partien beendet worden war, schien die Spielzeit wie ein Muster ohne viel Wert.

In der jetzigen Saison läuft es für die Mannschaft von Trainer Andreas Wolf noch schlechter. Vier Siege stehen zwölf Niederlagen gegenüber. Mit zwölf Zählern überwintern die Erbacher auf Rang 14 – nur das bessere Torverhältnis trennt sie vom Tabellenvorletzten SG Oberbexbach-Frankenholz. Das bedeutet im Klartext: Die SG Erbach befindet sich mitten im Kampf um den Klassenverbleib.

Dabei hatte die Runde gar nicht schlecht begonnen. Dem 3:1-Sieg zum Auftakt beim FC Viktoria St. Ingbert folgte zwar eine Heimniederlage gegen den aktuellen Dritten SVG Bebelsheim-Wittersheim (1:3). Doch nach dem anschließenden 3:1-Erfolg bei der SG Blickweiler-Breitfurt und dem 2:0-Sieg im Saarlandpokal gegen Liga-Konkurrent SV Kirrberg wähnten sich die Erbacher wieder auf Kurs in Richtung einer sorgenfreien Runde.

Doch dann kam der Absturz: In den folgenden neun Liga-Spielen hagelte es acht Pleiten. Dabei waren die Erbacher eigentlich wettbewerbsfähig. Denn im Oktober verlor die SG alle ihre fünf Liga-Spiele immer nur mit einem Tor Differenz – unter anderem das gegen den souveränen Spitzenreiter SV Furpach (0:1). Zwar fand Wolfs Mannschaft mit einem Sieg gegen den FC Bierbach (3:1) kurzzeitig in die Erfolgsspur zurück. Exemplarisch für die Saison der SG lief aber Ende November das letzte Spiel vor der Winterpause. Gegen den FC Viktoria St. Ingbert lag Erbach zu Hause vier Minuten vor dem Ende der Partie mit 4:3 vorne – und unterlag noch mit 4:5.

„Wir sind bislang gar nicht zufrieden. Eigentlich haben wir einen guten Kader. Dafür stehen wir in der Tabelle sehr schlecht da“, sagt Trainer Wolf. Der 37-Jährige ist seit der Spielzeit 2018/2019 im Amt und hat seinen Vertrag an der Eichheck für die kommende Saison verlängert. Den Stab über seiner Mannschaft brechen möchte der Übungsleiter trotz des schwachen Abschneidens aber keinesfalls. Die einzigen beiden Spiele, mit denen er überhaupt nicht zufrieden war, habe er bei den Niederlagen gegen den Vorletzten Oberbexbach-Frankenholz und Genclerbirligi Homburg gesehen. „Ansonsten haben wir keine schlechten Spiele abgeliefert, oft nur mit einem Tor Unterschied verloren. Außerdem hatten wir großes Verletzungspech. Das soll nicht nach einer Ausrede klingen, aber das war für uns nicht leicht zu kompensieren.“ Insbesondere kurz vor der Winterpause habe seine Mannschaft ordentliche Auftritte hingelegt. Neben der knappen Niederlage gegen Liga-Primus Furpach habe sein Team auch beim 1:3 gegen den Fünften Spvgg. Einöd-Ingweiler eigentlich den Fußball gespielt, den er von seiner SG sehen wolle, erklärt Wolf.

Er weiß, wo er den Hebel im neuen Jahr ansetzen möchte. „Wir spielen uns unsere Chancen heraus – aber die Verwertung ist ungenügend. Außerdem haben wir gefühlt schon mehr als zehn Eigentore kassiert“, klagt Wolf. Ein Lob zollte der Trainer indes den A-Jugendspielern der SG, die wiederholt wegen der vielen Verletzten in die Bresche springen mussten.

Am 21. Januar steigen die Erbacher in die Vorbereitung auf die Restrunde ein. Testspiele sind am Sonntag, 30. Januar, um 15 Uhr beim SV Spiesen und am Mittwoch, 16. Februar, um 19 Uhr bei Palatia Limbach II geplant. Der Start in die zweite Saisonphase soll am Sonntag, 6. März, um 15 Uhr mit der schweren Partie beim Tabellendritten SVG Bebelsheim-Wittersheim erfolgen. Zu- oder Abgänge im Winter gibt es bei der SG Erbach Stand jetzt nicht.

„Harte Arbeit“, kündigt der Trainer für die Vorbereitung an. Das große Ziel laute, „uns tabellerarisch zu verbessern“, stellt Wolf klar. Damit wäre dann zumindest der Klassenverbleib in trockenen Tüchern.

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