Umweltthema Schüler und der kleine Biber Benni

Homburg · Projekt der Umweltstiftung der Kreissparkasse Saarpfalz in Homburg zum Thema Wasserschutz vorgestellt.

 Stiftungsmanagerin Susanne Bamberger präsentierte die Handpuppe Benni Biber, den „Star der Kiste“.

Stiftungsmanagerin Susanne Bamberger präsentierte die Handpuppe Benni Biber, den „Star der Kiste“.

Foto: Sebastian Dingler

Alle zwei Jahre bringt die Stiftung Kultur und Umwelt der Kreissparkasse Saarpfalz in Homburg eine Kiste mit Materialien zu einem Umweltthema heraus. Dieses Mal dreht sich das Projekt, das sich an die Grund- und Förderschulen des Saarpfalz-Kreises richtet, um den Biber und damit auch generell um das Thema Wasser.

Andrea Schnepp, Kinderbuch-Autorin und Lehrerin an der Grundschule in Miesau, wirkte wie immer federführend an der Zusammenstellung der Materialien mit. Außerdem gab sie der Biber-Handpuppe, die in jeder Kiste enthalten ist, einen Namen: Benni Biber. Zur Präsentation der Benni-Biber-Kiste hatte die Sparkassen-Stiftung Grund- und Förderschullehrer ins Kundenfoyer der Hauptgeschäftsstelle in der Talstraße eingeladen. Diese kamen dem Aufruf zahlreich nach und wurden von Sparkassendirektor Ralph Marx begrüßt.

Susanne Bamberger von der Stiftung Kultur und Umwelt stellte anschließend erst allgemein die diesjährigen Projekte vor: An die Benni-Biber-Kiste wird sich das Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ anschließen. „Ziel des Projektes sei es, bei den Kindern Sensibilität zu schaffen für den Bereich der Umwelt und Natur, Wissen zu vermitteln und damit den Grundstein für ein Verantwortungsbewusstsein zu legen.“ Zum Thema Wasser enthält die Kiste pädagogische Literatur wie Lernwerkstätten, Anleitungen zum Experimentieren oder Infoblätter. Zwei große Würfel aus ganz unterschiedlichem Holz wurden in den Werkstätten der Lebenshilfe hergestellt. Sie sollen in Wasser gelegt werden, um den Kindern zu zeigen, wie unterschiedlich schwer sie dann werden. Auch der Bausatz für ein kleines Floß liegt der Kiste bei, außerdem eine DVD mit Filmen und Arbeitsmaterialien für unterschiedliche Wissensniveaus.

„Star der Kiste“, so Susanne Bamberger, ist aber ganz klar die Benni Biber-Handpuppe. Insgesamt gibt die Stiftung 35 Kisten an die Förder- und Grundschulen im Saarpfalz-Kreis heraus. Ein Workshop zur Benutzung der Kiste wird am 7. Mai stattfinden. Andrea Schnepp gab anschließend einen Einblick in die spannenden Geschichten, die sie sich zum Thema Biber ausgedacht hat: Da geht es einmal darum, dass der Verdacht auf die Nachbarskinder fällt, als plötzlich mehrere Apfelbäumchen gefällt wurden – doch natürlich waren in diesem Fall die Biber dafür verantwortlich. Außerdem wird Benni Bibers Lebensweg geschildert, wie er sich sein Revier erkämpfen muss, seine Burg baut und sich durchs Dach derselben nagen muss, um einem Hochwasser zu entkommen.

So etwas sei tatsächlich mal im Bliesgau passiert, erzählte die Lehrerin. Seit der Wiederansiedlung im Jahr 1999, zuvor war die Tierart hierzulande ausgerottet, leben wieder zehn Biberfamilien an der Blies. Der Blieskasteler Revierförster Helmut Wolf ist für das Anschlussprojekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ verantwortlich. Da der Biber an den Lebensraum Wasser gebunden ist, ging sein Vortrag um lebenswichtige Nass. Er stellte sowohl die Gründe für die Wasserknappheit an vielen Stellen der Erde vor als auch den täglichen Trinkwasserverbrauch pro Kopf in verschiedenen Ländern. Interessant dabei war, dass ein T-Shirt aus Baumwolle in der Herstellung 2500 Liter Wasser benötigt. Als mögliche Themen der Folgejahre nannte Wolf „der Schulgarten“, „Klima“ oder „Boden“. Den Workshop wird er zusammen mit Andrea Schnepp leiten. Das Interesse der Lehrerinnen und Lehrer daran war groß: Am Folgetag verzeichnete Susanne Bamberger schon 30 Anmeldungen.

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