Schnelles Eingreifen kann Leben retten

Homburg · Helfen könnte im Ernstfall jeder, doch die wenigsten tun es. Mit der Woche der Wiederbelebung sollen Menschen ermutigt und sensibilisiert werden, Erste Hilfe zu leisten. Bei der Feuerwehr Homburg wird dies regelmäßig geübt.

 Hier wird Erste Hilfe an einer Puppe geübt – das kann man an diesem Mittwoch in der Kreisverwaltung in Homburg tun. Anlass ist die Woche der Wiederbelebung. Sie will Menschen dazu ermutigen, im Ernstfall zu helfen. Foto: Peter Steffen/dpa

Hier wird Erste Hilfe an einer Puppe geübt – das kann man an diesem Mittwoch in der Kreisverwaltung in Homburg tun. Anlass ist die Woche der Wiederbelebung. Sie will Menschen dazu ermutigen, im Ernstfall zu helfen. Foto: Peter Steffen/dpa

Foto: Peter Steffen/dpa

In Deutschland sterben etwa 100 000 Menschen pro Jahr am plötzlichen Herztod. Dieser könnte aber in vielen Fälle durch Reanimationsmaßnahmen verhindert werden. Das schreibt Dr. Werner Armbruster, Feuerwehrarzt der Feuerwehr Homburg und Anästhesist an der Universitätsklinik in Homburg , anlässlich der "Woche der Wiederbelebung", die bis Freitag läuft. Die Maßnahmen müssten allerdings sofort nach Eintritt des Herzstillstandes beginnen, denn pro Minute, die bei einem stehenden Herz ohne Erstmaßnahmen verstreicht, sinke die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent. Die Feuerwehr Homburg führe zum Beispiel auch einen Defibrillator (AED) auf Einsätzen mit, um im Bedarfsfall qualifizierte Erste Hilfe leisten zu können. In regelmäßigen Abständen übten die Feuerwehrmänner und -frauen dessen richtige Anwendung sowie die Basismaßnahmen der Wiederbelebung, die Herzdruckmassage und die Atemspende, um im Einsatzfall richtig reagieren zu können. Allerdings: In Deutschland sei die Bereitschaft zur Ersten Hilfe im europäischen Vergleich gering. Untersuchungen hätten gezeigt, dass hier nur in etwa 15 Prozent der Fälle Laien mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen haben. In Norwegen liege die Quote bei 60 Prozent, schreibt Armbruster. Hier setzt nun die Aktionswoche an, mit der auch Mut gemacht werden soll, zu helfen.

In Homburg bietet das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises mit dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, dem Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Hilfsdienst Homburg am Mittwoch, 21. September, einen Aktionstag an. Fachleute informieren von 9 bis 15 Uhr im Eingangsbereich der Kreisverwaltung über Reanimationsmaßnahmen.

Zudem bestehe die Möglichkeit, an Trainingspuppen selbst Hand anzulegen und die Wiederbelebung auch ganz praktisch zu üben.

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