Plädoyers im Untreueprozess Erneut Bewährungsstrafe für Schneidewind gefordert

Saarbrücken · Der neu aufgerollte Untreueprozess gegen den suspendierten Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD) steht vor dem Abschluss. Am Mittwoch forderte der Oberstaatsanwalt in der Detektiv-Affäre eine Bewährungsstrafe für den Rathauschef – dessen Verteidiger einen Freispruch.

 Der ehemalige Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD) hat heute die Plädoyers in seinem Revisionsprozess wegen Untreue gehört.

Der ehemalige Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD) hat heute die Plädoyers in seinem Revisionsprozess wegen Untreue gehört.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Joachim Giring musste um eine kurze Pause bitten. Der Strafverteidiger des suspendierten Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD) hatte im neu aufgerollten Untreueprozess gegen seinen Mandanten gerade sein Plädoyer beendet. Gut drei Stunden hatte Giring am Mittwoch vor der fünften Strafkammer des Saarbrücker Landgerichts gesprochen, schließlich einen Freispruch für Schneidewind gefordert. Anders als Oberstaatsanwalt Peter Thome, der für den Kommunalpolitiker in der Detektiv-Affäre wegen Haushaltsuntreue eine Freiheitsstrafe von neun Monaten beantragt hatte – ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung. Zusätzlich soll der 52-Jährige noch 10 000 Euro an einen gemeinnützigen Verein zahlen. Ein Urteil fällt am nächsten Mittwoch.