Homburg Viele Probleme auf glatten Straßen

Homburg/Bexbach/Kirkel · Das große Verkehrs-Chaos blieb laut Polizei am Mittwoch zwar aus, dennoch gab es etliche Unfälle. Liegen gebliebene Lastwagen sorgten für Verzögerungen auf der Autobahn. Besonders die Kinder freuten sich aber über den Schnee.

 Am späteren Mittwochvormittag hatte sich die Lage auf den Straßen an etlichen Stellen, so wie hier in der Homburger Innenstadt, zunächst wieder beruhigt.

Am späteren Mittwochvormittag hatte sich die Lage auf den Straßen an etlichen Stellen, so wie hier in der Homburger Innenstadt, zunächst wieder beruhigt.

Foto: Ulrike Stumm

Lange hat es in diesem Winter gedauert, nun kam er doch noch, der echte Schnee, der auch ein bisschen liegen blieb. Und wie immer war des einen Freud’, des anderen Leid’. Während besonders die Kinder ihren Spaß daran hatten, endlich ein bisschen mit den Schlitten rutschen und Schneemänner bauen zu können, ging es für diejenigen, die mit ihren Autos auf die Straße mussten, oft nur langsam voran.

Schnee und Glätte hatten am Mittwochmorgen in Homburg, Bexbach und Kirkel für Verkehrsbehinderungen und etliche kleinere Unfälle gesorgt. Es blieb bei Blechschäden, verletzt wurde niemand, teilte die Polizei am Morgen auf Anfrage mit. Das große Chaos sei ausgeblieben. Vermehrt seien die Beamten wegen Verkehrsbehinderungen zu Einsätzen gerufen worden. An einigen Stellen, etwa auf der A 6 am Autobahnanschluss Homburg, waren Lastwagen und Autos liegen geblieben und sorgten so für Verzögerungen – soweit der erste Überblick. Am späteren Vormittag beruhigte sich die Lage größtenteils zunächst wieder. Allerdings schneite es dann immer weiter.

Vermutlich wegen gefrierender Nässe krachte es dann laut Homburger Polizei gegen 18 Uhr noch zweimal: In der Neunmorgenstraße in Einöd rutschte ein Auto wegen überhöhter Geschwindigkeit in ein anderes. Es entstand nur Sachschaden. Das Gleiche spielte sich in Bexbach ab, wobei die Polizei wegen des laufenden Einsatzes bis zum Redaktionsschluss noch keine Details nennen konnte.

Der Wintereinbruch hatte dem Baubetriebshof in Homburg (BBH) schon früh am Morgen Arbeit gemacht. Gegen 5 Uhr war das BBH-Team mit elf Räum- und Streufahrzeugen in die Stadt und die Stadtteile ausgerückt, wie Markus Störck, Meister im BBH, erklärte. Schwierigkeiten bereitete die überfrierende Nässe auf den Fahrbahnen. Zuerst musste der Schnee geräumt werden, dann wurde Salz gestreut. Nachdem das Abtauen einsetzte, wurden der weitere Schnee beiseite geschoben. Insgesamt seien 40 Personen in zwei Schichten im Einsatz. Auch in den kommenden Tagen soll es nach Angaben des Online-Dienstes wetter.de und des deutschen Wetterdienstes weiter schneien. Stellenweise könne es zu überfrierender Nässe auf den Straßen kommen. „Wir sind gerüstet“, heißt es beim BBH. Das Silo sei gut gefüllt. Auch in der Stadt Bexbach, vor allem in den Orten am Höcherberg und in der Gemeinde Kirkel waren die Räumfahrzeuge „mit allen Mann“ bereits in der Nacht im Einsatz. Schwierigkeiten bereitete in Homburg in den frühen Morgenstunden ein Lkw, der auf der gefrorenen Eisenbahnbrücke zur Seite gerutscht war. BBH-Mitarbeiter halfen dem Fahrer, seinen Lastwagen wieder auf die Straße zu bringen.

Ein anderer Aspekt laut Markus Störck: Es gebe immer wieder Probleme für die Räumfahrzeuge, „in dicht bebautem Gebiet“ durchzukommen. Dort stünden oftmals die Autos auf beiden Seiten. Neuralgische Punkte seien der Berliner Wohnpark in Homburg, die Donaustraße und die Straße „Am großen Acker“ in Einöd. Störck: „Es wäre eine große Hilfe, wenn Anwohner bei Nachbarn fragen könnten, ob sie ihr Auto vielleicht in deren Einfahrt vorübergehend abstellen könnten.“

Jan Emser, Presseprecher der Stadt Homburg, erinnerte an die Streu- und Räumungspflicht vor den Häusern. Gesetzlich sei dies geregelt. Diese gelte wochentags etwa zwischen 7 und 20 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ab 9 Uhr – bei Bedarf auch mehrmals täglich. Wenn man ständig in einer bestimmten Zeit verhindert sei, wegen Urlaub oder Berufstätigkeit, müsse eine Vertretung organisiert werden. Auch sollten die Gullys frei sein, damit bei Tauwetter das Wasser besser abfließen könne.

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