Schnee schreibt eigene Geschichten

Homburg/Bexbach/Kirkel. Ein kurzzeitig polizeigeschützter Ausflug eines Kindergartens, ein Schneemann der ganz anderen Art: Wintertief Petra brachte in der Nacht zu Freitag und am Tag nicht nur jede Menge Neuschnee in die Region, sondern sorgte ganz nebenbei auch noch für das eine oder andere Kapitel eher ungewöhnlicher Geschichten. Da wäre zum Beispiel die von Dieter Hock aus Limbach

 Ein polizeilich abgesicherter Ausflug des Homburger Kindergartens Arche Noah oder mit Dieter Hock ein Schneeräumer aus Leidenschaft und Verantwortungsgefühl: Wintertief Petra sorgte am Freitag für ganz eigene Geschichten. Fotos: Thorsten Wolf

Ein polizeilich abgesicherter Ausflug des Homburger Kindergartens Arche Noah oder mit Dieter Hock ein Schneeräumer aus Leidenschaft und Verantwortungsgefühl: Wintertief Petra sorgte am Freitag für ganz eigene Geschichten. Fotos: Thorsten Wolf

Homburg/Bexbach/Kirkel. Ein kurzzeitig polizeigeschützter Ausflug eines Kindergartens, ein Schneemann der ganz anderen Art: Wintertief Petra brachte in der Nacht zu Freitag und am Tag nicht nur jede Menge Neuschnee in die Region, sondern sorgte ganz nebenbei auch noch für das eine oder andere Kapitel eher ungewöhnlicher Geschichten.Da wäre zum Beispiel die von Dieter Hock aus Limbach. Der bestens bekannte und fast schon allgegenwärtige ehrenamtliche Küster der Elisabeth-Kirche sorgte Freitagmorgen ganz ohne Zwang für freien Durchmarsch an zahlreichen Punkten in Limbach. "Angefangen hab ich natürlich bei der Kirche. Dann ging's zu Leibs Heisje, danach hab ich die Straßenseite gewechselt und vor dem Friseursalon in der Ludwigsthaler Straße geräumt. Dann einen Weg in Richtung Baustelle des neuen Seniorenheimes, bei zwei Nachbarn und vor der ehemaligen Apotheke." Das alles hätte er nicht müssen, gemacht hat er es trotzdem, sehr zur Überraschung des einen oder anderen Anwohners, dem Dieter Hock in früher Morgenstunde mit seiner Schneeschippe begegnete. Solche "Schneemänner" sieht man selten, dafür umso lieber.

In den Genuss eines ganz besonderen Service kam ganz spontan eine Gruppe des Kindergartens Arche Noah aus Homburg einige Stunden später in Homburg. Die Jungen und Mädchen hatten es sich im Homburger Weihnachtsdorf bei kostenlosen Rutschpartien auf der großen Rodelbahn gut gehen lassen, der Weg zurück allerdings führte auch über die immer noch schneeglatte, nichts desto Trotz stark befahrene Saarbrücker Straße. Doch noch bevor deren Überquerung für Kind und Auto zum Abenteuer werden konnte, sicherte Kontaktpolizist Thomas Clemenz, mit seinem Kollegen in eben diesem Moment auf Rundgang, kurzerhand die Straße ab. Dies war nur eine der guten Meldungen aus Richtung der Polizei, die andere lautete: In der Nacht zu Freitag und am Freitagmorgen waren keine Unfälle durch den Schnee zu vermelden. Lediglich am Freitagnachmittag kam es witterungsbedingt zu zwei Unfällen mit Blechschäden.

Ein weiteres Kapitel, das Schneetief Petra mit kalter Hand schrieb, war allerdings weniger erfreulich: Wie schon im vergangenen Jahr musste die Halle des Sportzentrums Erbach geschlossen werden, zu hoch sei die Belastung des Flachdachs durch die gefallenen Schneemengen, um einen Betrieb noch sicher gewährleisten zu können. Dies bedeutete das Aus für das Heimspiel der Basketballer von den Saarpfalz Braves am Freitagabend. Und auch das Fußballturnier zu den Hallenmasters diesen Sonntag musste abgesagt werden.

Wie die nächsten Tage auf Gehwegen und Straßen aussehen werden, hängt zum einen zwangsläufig vom Wetter ab, zum anderen von den Möglichkeiten der Räumdienste. In Homburg gibt man sich da noch gelassen. Pressesprecher Jürgen Kruthoff: "Noch ist Salz für sieben bis acht volle Schnee-Tage vorhanden." Aber beim Nachschub scheint es, wie im Jahr zuvor, zu hapern, für Kruthoff ein künstlich erzeugter Engpass der Händler, zu Lasten der Bürger. "Und hier geht es um die Sicherheit der Menschen." > siehe auch Seite C 8

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