Schlossberg-Hotel Schlossberg-Hotel bald in neuen Händen

Homburg · Unternehmer Giuseppe Nardi übernimmt das Traditionshaus und hat einiges vor auf dem höchsten Punkt Homburgs.

 Über den Dächern der Homburger Altstadt trohnt das Schlossberghotel, eines der baulichen Wahrzeichen der Stadt. Der Homburger Unternehmer Giuseppe Nardi steht nun kurz vor dem Kauf der Anlage, die er mit großem Aufwand auf einen modernen Stand bringen will.

Über den Dächern der Homburger Altstadt trohnt das Schlossberghotel, eines der baulichen Wahrzeichen der Stadt. Der Homburger Unternehmer Giuseppe Nardi steht nun kurz vor dem Kauf der Anlage, die er mit großem Aufwand auf einen modernen Stand bringen will.

Foto: Thorsten Wolf

Gerüchte hat es um die Zukunft des Homburger Schlossberg-Hotels in den zurückliegenden Monaten zu Hauf gegeben. Nun hat der Homburger Unternehmer Giuseppe Nardi, vielen vor allem bekannt als Geschäftsführer von Dr. Theiss Naturwaren, im Gespräch mit unserer Zeitung die Katze aus dem Sack gelassen. „Wir stehen direkt vor der Einigung mit der Eigentümerfamilie.“ Damit steht fest: Giuseppe Nardi wird das Schlossberg-Hotel kaufen und damit sein gastronomisches Engagement in der Stadt weiter forcieren.

„Das Hotel ist insgesamt in einem guten Zustand.“ Trotzdem sei es nötig zu modernisieren, um konkurrenzfähig zu sein. „Da hat das Schlossberg-Hotel noch den eine oder anderen Investitionsbedarf. Die letzten Investitionsmaßnahmen wurden anlässlich der Fußball-WM 2006 durchgeführt.“ Im Laufe des Monats September werde man den entsprechenden Kaufvertrag mit den derzeitigen Eigentümern, einer Familie mit Sitz in Berlin und Braunschweig, unterschreiben, derzeit gebe es entsprechende Zusagen von beiden Seiten. Grund und Boden habe man nach den Worten Nardis schon im vergangenen Jahr erworben.

Ein Hotel wie das auf dem Schlossberg mit seinen fast 100 Betten auf einen moderneren Stand zu bringen, sei schon „eine Herausforderung“. Ziel solle es sein, das Hotel zu renovieren, „das werden wir unmittelbar in Angriff nehmen“. Im Detail gehe es um eine Modernisierung der Infrastruktur, auch die Ausstattung der Zimmer, „um alles auf einen Stand zu bringen, der zu einem Tagungshotel in der Stadt Homburg passt. Dazu sind Investitionen in siebenstelliger Höhe vorgesehen“. All das sei derzeit in Planung. „Eine Erweiterung des Gesamtbaus ist nicht vorgesehen“, stellte Giuseppe Nardi klar, „aber nicht, weil es nicht gewünscht ist. Es ist aber schon eine relative teure Maßnahme, im Umfeld des Schlossberg-Hotels eine Erweiterung umzusetzen.“

Ein bisschen Sorge bereite ihm die aktuelle Parksituation. Da gebe es noch keine entsprechende Idee, „denn es gibt dort ja räumlich nicht mehr viele Möglichkeiten“. Für Nardi ist bei diesem Thema entscheidend: „Wie kann da etwas dargestellt werden, das dem Schlossberg auch dient. Die Autos, die rechts und links der Zufahrtsstraße zurück bis zum großen Kreuz parken, sind ja nicht das ideale Bild, nicht für Hotelbesucher, nicht für Hochzeitsgäste. An dieser Situation müsste etwas geändert werden“. Nardi gestand hier offen ein, dass man gegenwärtig dazu „noch keinen konkreten, guten Gedanken“ habe. Hier müsse man sich mit Fachleuten aus dem Bereich Denkmalschutz und Landschaftsgestaltung zusammensetzen, „der Schlossberg ist da nicht so einfach“. Der Geschäftsmann zeigte sich aber sicher, dass man auf diese und andere Fragen rund um die Modernisierung des Hotels Antworten finden werde.

Was viele Homburger natürlich interessiert: Wie soll sich die Gastronomie des Schlossberg-Hotels entwickeln? Auch hier gab es Gerüchte. Die besagten, dass Sterne-Küche geboten werden solle. Dem erteilte Giuseppe Nardi eine klare Absage. „Ich denke, grob formuliert, dass ein Schlossberg-Hotel in dieser Lage genau das Gegenteil einer Sterne-Küche braucht. Ich denke, dass man eher ‚leichter‘ werden muss, was das ganze Konzept betrifft. Das ist auch der Stil, den ich bevorzuge.“ So gehe es ihm damit vor allem auch darum, die „Schwellenangst“, gerade von nachmittäglichen Spaziergängern auf dem Schlossberg  zu nehmen und stattdessen gerade die Terrasse der Hotelanlage so in ihrer Attraktivität zu steigern. „Es gibt dazu viele Gedanken, die Köche sind sehr, sehr gut. Man braucht eine konzeptionelle Umstellung.“

 Im Gespräch mit unserer Zeitung schilderte Giuseppe Nardi seine Pläne zum Schlossberg-Hotel.

Im Gespräch mit unserer Zeitung schilderte Giuseppe Nardi seine Pläne zum Schlossberg-Hotel.

Foto: Thorsten Wolf

Gefragt nach dem Zeitplan, konnte Giuseppe Nardi zwar noch kein konkretes Ende der nun ins Auge gefassten Modernisierung nennen, machte aber klar, dass man so schnell wie möglich beginnen wolle. Dabei sei auch zu überlegen, ob man dies während eines laufenden Betriebs umsetzen könne. Sein erneutes Engagement, neben seiner Tätigkeit als Theiss-Geschäftsführer, im Bereich der Homburger Gastronomie und nun auch Hotellerie begründete Nardi mit seiner Leidenschaft für diesen Geschäftsbereich. „Ich sage immer: Viele meiner Kollegen gehen nach der Arbeit auf den Golfplatz. Ich mache Gastronomie. Das ist meine Passion.“

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