Schloss Karlsberg inspirierte Poeten jeder Epoche

Homburg. Märchenhaft und mythisch, von Geheimnissen und Legenden umwoben, auf jeden Fall aber unvorstellbar prunkvoll und beispiellos luxuriös: Bis auf den heutigen Tag hat Schloss Karlsberg nichts von seiner Faszination eingebüßt, obwohl mehr als zwei Jahrhunderte nach der Zerstörung bis auf wenige, unspektakuläre Überbleibsel sich kaum mehr etwas davon erhalten hat

Homburg. Märchenhaft und mythisch, von Geheimnissen und Legenden umwoben, auf jeden Fall aber unvorstellbar prunkvoll und beispiellos luxuriös: Bis auf den heutigen Tag hat Schloss Karlsberg nichts von seiner Faszination eingebüßt, obwohl mehr als zwei Jahrhunderte nach der Zerstörung bis auf wenige, unspektakuläre Überbleibsel sich kaum mehr etwas davon erhalten hat.Dass die Erinnerung an die prächtige Residenz nordöstlich von Homburg nach wie vor lebendig ist, dafür haben im Laufe der Jahrhunderte vor allem die Literaten gesorgt. In Gedichten und Romanen, in Novellen und Briefen, in Biographien und in trivialen Erzählungen haben sie ein Bild von Schloss Karlsberg "erdichtet", das nicht unbedingt mit der historischen Wahrheit übereinstimmt, das aber die Vorstellung davon bis heute entscheidend prägt. Auf welche Weise das Sujet Schloss Karlsberg von Schriftstellern und Poeten jedweder Art und Epoche verarbeitet wurde, das ist das Thema der literarischen Exkursion, die am Freitag, 21. September, am Original-Schauplatz des Geschehens unter der Führung von Reiner Marx stattfindet.

Während eines Spaziergangs rezitiert der Literaturwissenschaftler Marx an den historischen Relikten von Schlossbauten und Gärten aus den vielfältigen Schriften über den Karlsberg und seinen umstrittenen "Erbauer".

Seit dem Baubeginn 1776 waren die neue Landesresidenz Schloss Karlsberg, die bereits 1793 von französischen Revolutionstruppen niedergebrannt wurde, und der regierende Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken nicht nur Gegenstand zahlreicher zeitgenössischer Briefe und Reiseberichte, sondern auch literarischer Werke.

Reiner Marx hat die wichtigsten Zeugnisse in einem kommentierten Lesebuch zusammengestellt, das in zweiter und verbesserter Auflage als Saarpfalz-Sonderheft für fünf Euro wieder erhältlich ist. Die Exkursion wird vom Amt für Heimat- und Denkmalpflege des Saarpfalz-Kreises, der Stiftung Karlsberger Hof und der Kreisvolkshochschule Saarpfalz veranstaltet. Sie ist kostenlos und beginnt um 17 Uhr. Ausgangs- und Endpunkt ist der Karlsberger Hof in Sanddorf.

Die Route richtet sich nach dem Wetter: Sollte dies zu schlecht sein, findet die "LiteraTour" als Lesung im Karlsberger Hof statt. bam

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