Das Punktespringen der Klasse M* ist beim großen Springturnier des RFV Homburg vor einer Woche in vollem Gange. 74 Reiter aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg haben sich in die Starterliste eingetragen. Bei einem so großen Teilnehmerfeld heißt es, alles oder nichts - wer es hier nicht schafft, alle Punkte zu holen und flott im Ziel zu sein, verpasst den Sieg. Das weiß Frederic Schenk, der als 30. Starter sein Glück versucht. Der Saarländer, der früher für den RB 64 Saarlouis startete und jetzt den RFV Nastätten vertritt, schaut sich kurz um. Dann galoppiert er Van de Emma an, erhöht das Tempo und steuert auf den ersten Sprung zu. Geschickt überwindet er den Steilsprung.

Schenks liegt gut in der Zeit. Jetzt nur noch den Joker fehlerfrei überwinden, dann ist er mit seinem Pferd durch. Schmal und luftig gebaut, für die Pferde mit seinen einheitlich gelben Stangen schwer zu taxieren und zudem mit einem Wassergraben unterlegt, ist dieser Steilsprung der Knackpunkt dieses Parcours, bringt aber die meisten Punkte. Mühelos fliegt Van de Emma darüber und kommt ohne Fehler ins Ziel. Alle 44 Punkte in nur 43,64 Sekunden - das ist die neue Führung in diesem M*-Springen.

Trotz aller engagierten Versuche seiner Gegner konnte ihm diese Führung keiner mehr streitig machen. Lediglich Simone Krahl vom RFV Brücken holte ebenfalls alle Punkte und war Schenk mit ihrem 43,97 Sekunden schnellen Ritt dicht auf den Fersen. Da die Prüfung so stark besetzt war, gab es am Ende zwei Abteilungen, und man teilte sich den Sieg. Schenk gewann die erste, Krahl die zweite Abteilung.

Beide Reiter werden die dreitägige Veranstaltung des RFV Homburg in guter Erinnerung behalten, denn sie holten auf der Reitanlage in Reiskirchen weitere Siege: die Amazone gewann drei L-Springen, Schenk noch ein M*-Springen. Die Ehre des Gastgebers hielt unter anderem Anna Karnasiotis mit Platz fünf im M*-Punktespringen hoch.

"Der Verein hatte bei seinem Turnier beste Bedingungen", lobte Parcours-Chef Reiner Neuhard: "Der Boden war auf dem Spring- wie auf dem Abreitplatz perfekt. Da hat das Parcoursbauen viel Spaß gemacht." Viel Spaß beim Reiten hatten Anne Oberle (RFV Zweibrücken) und Wolfgang Schmidt (RSG Barbarossa Kaiserslautern). Oberle gewann vor Stefan Abt (RV Neunkirchen ) und Melanie Bischoff (RFV Miesau) das S*-Springen. Schmidt lag im S*-Springen mit Stechen vor Hans-Günter Klein (PZSV Welvert St. Wendel) und Anuschka Zewe (RV Schaumberg). Eine weitere Homburger Siegerin gab es in der Springprüfung der Klasse A**, bei der Sandra Herrlich vom RFV Limbach die 1. Abteilung gewann.

Neuhard war über das Nennergebnis positiv überrascht: "Die Starterfelder sind wirklich groß gewesen, vor allem aus Luxemburg waren in allen Klassen viele Reiter am Start. Das spricht für die Popularität und die Qualität des Springturniers."