Scheindiskussion um A6-Anschluss

Die Meldung aus Berlin , einen neuen Autobahnanschluss Ost nur bei Reiskirchen zuzulassen, sorgte in dieser Woche in Homburg für helle Aufregung. Gut, die Straßenplaner in Berlin und Saarbrücken haben klar Position bezogen: Es gibt nur diese Variante, eine Alternative über die stillgelegte Glanbahn-Trasse kommt nicht in Frage.

Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Anschlussstelle auch wirklich kommt. Denn Zweifel überwiegen. Da wäre erstens die zusätzliche Belastung von Erbachern und Reiskirchern. Ihnen hat die Stadtspitze vor Jahren versprochen, dass ein zweiter Anschluss vor ihrer Haustür vom Tisch ist. Zweitens: Ist sicher, dass diese Variante überhaupt für eine ähnliche Verkehrsentlastung sorgen kann, wie dies über die Bahntrasse möglich wäre? Nein, bei den aktuellen Planungen würde eher der Schwerlastverkehr von einem Teil Erbachs in den anderen verlagert. Ein Nutzen für Bruchhof ist auch nicht zu erkennen. Drittens: Die Stadt kann sich abschminken, dass sie Geld aus Berlin für gleich drei Großprojekte erhält. Ein Ja zum neuen A6-Anschluss würde das Aus für die B 423-Umgehung und den Ausbau des bestehenden Autobahnanschlusses Homburg bedeuten. Das will aber niemand. Deshalb muss diese Scheindiskussion enden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort