Verkehr Großbaustelle bleibt Geduldsprobe

Homburg · Die Sanierung der Richard-Wagner-Straße macht wechselnde Umleitungen nötig. Mit den Arbeiten liegt man im Plan.

 Bis zu 30 Zentimeter wird der Straßenbelag der Richard-Wagner-Straße im Zuge der Sanierung abgefräst und danach, wie im Vordergrund zu sehen, wieder komplett aufgebaut.

Bis zu 30 Zentimeter wird der Straßenbelag der Richard-Wagner-Straße im Zuge der Sanierung abgefräst und danach, wie im Vordergrund zu sehen, wieder komplett aufgebaut.

Foto: Thorsten Wolf

Seit Mitte Februar 2019 laufen die Sanierungsarbeiten an der Richard-Wagner-Straße, der L119, in Homburg. In insgesamt neun Baufeldern, die nacheinander abgearbeitet werden, wird auf der Strecke zwischen der Einmündung in die B-423/Bexbacher Straße und dem Abzweig in die L120 der Straßenbelag um bis zu 30 Zentimeter abgetragen und dreilagig wieder aufgebaut. Die Gesamtkosten von rund 1,8 Millionen Euro trägt dabei das Land.

Verbunden mit der Baumaßnahmen sind den Baufeldern entsprechend auch wechselnde Verkehrsbeeinträchtigungen. Dass man mit dieser Vielzahl von Baufeldern arbeite, dies sei der Notwendigkeit geschuldet, Anlieger der Straße soweit wie möglich während der Bauzeit zugänglich zu halten, verdeutlichte Klaus Kosok, Pressesprecher des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) als zuständige Behörde mit Sitz in Neunkirchen. Das derzeit laufende Baufeld fünf nun führt zu einer neuerlichen Veränderung des Verkehrsflusses, bedeutet dieser Abschnitt doch auch, dass ein Teil des Kreuzungsbereichs zwischen der Richard-Wagner-Straße und der Robert-Bosch-Straße aufgearbeitet wird – und damit ebenfalls die direkte Zufahrt zur Bahnbrücke und damit von und nach Erbach auf dieser Route gesperrt ist. „Die Arbeiten laufen seit dem 26. März und werden voraussichtlich bis zum 12. April andauern“, so Klaus Kosok.

Im Detail ist die Fahrbahn in Richtung B-423/Bexbacher Straße zwischen der Einmündung Mainzerstraße und Zufahrt zur Bahnbrücke sowie ein Teil der Robert-Bosch-Straße in Richtung Brückenbau von den Arbeiten betroffen.

Für die Autofahrer bedeutet diese Sperrung ein erneutes „Umdenken beim Umleiten“. Als weitreichende Umfahrung dieses Abschnitts dient für den Verkehr nach und von Erbach die Berliner Straße – als Zubringer zur B-423/Bexbacher Straße und dem nicht von der Sanierung betroffenen Teil der L-119/Kaiserslauterer Straße in Richtung Bruchhof. Im Nahbereich hat der LfS für den Verkehr eine direkte Umleitung über das Bahnhofsgelände des Homburger Hauptbahnhofs eingerichtet und nutzt dabei die Buszufahrt zum Bahnhofsbereich. Diese Umleitung allerdings war wohl für Autofahrer so zu Beginn der Sperrung augenscheinlich nicht wirklich klar erkennbar – sie wählten dann aus Richtung der B-423 den Weg in Richtung Bruchhof.

Im Gespräch mit unserer Zeitung gab Klaus Kosok in dieser Woche Einblicke in den aktuellen Stand der Arbeiten an der Großbaustelle: „Planung und Ausführung einer solch komplexen Maßnahme sind für den Landesbetrieb für Straßenbau, die Anlieger und die Verkehrsteilnehmer gleichermaßen ein große Herausforderung.“. Denn, so Kosok weiter: „Die L-119/Richard-Wagner-Straße ist eine recht hoch belastete Ortsdurchfahrt, zwischen B-423 und Robert-Bosch-Straße im Durchschnitt mit täglich 17 500 Fahrzeugen.“ Angesichts dieser Bedeutung für den Verkehr sei „zur Minimierung von Verkehrsstörungen und zur Gewährleistung maximaler Erreichbarkeit der Anliegergrundstücke ein intelligentes, für die Verkehrsteilnehmer minimalinvasives Verkehrskonzept von Nöten.“

Vor diesem Hintergrund habe man sich während der gesamten Bauzeit für eine Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Bruchhof entschieden. In Gegenrichtung jeweils halbseitig wandernde Baufelder zwischen Einmündungen anderer Straßen gewährleisteten aus Sicht des Landesbetriebs für Straßenbau im Kontext da eine „maximale Flexibilität der Verkehrsführung mit extrem kleinräumigen Umleitungen. Anlieger und Durchgangsverkehr werden somit geringstmöglich belastet“, ist sich Klaus Kosok sicher. „Anwohner und Gewerbe waren im Vorfeld in die Ablaufplanung eingebunden. Das Verkehrskonzept wird offenbar auch daher positiv angenommen. Nennenswerte Beschwerden gingen beim LfS seit Baubeginn nicht ein.“

Was nun alle umtreibt, ganz gleich ob als Verantwortlicher beim LfS, als geduldiger oder verärgerter Autofahrer, auch die gibt es mit Sicherheit, ist die Antwort auf die Frage, ob es beim angekündigten Bauende am 29. April bleibt. Hier konnte Klaus Kosok durchaus Positives vermelden.

„Eine wetterbedingte zeitliche Verzögerung von einer Woche werden wir aufholen. Nach derzeitiger Einschätzung wird die geplante Bauzeit eingehalten werden können.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort