Wie das alles zu stemmen ist? Mit einem Organisations- und Helferteam von 60 Leuten. Und das Fazit, das fällt positiv aus. Die STJ-Vorsitzende Magdalena Munz erklärtt: „Wir sind sehr froh, dass wir so viele Kinder zur Bewegung motivieren können. Und wir freuen uns, dass so viele engagierte Übungsleiter immer wieder herkommen.“

Die Begeisterung der Kinder der Jahrgänge 2006 bis 2012 ist spürbar – schon nach dem „Anfeuern“ durch den gemeinsamen Aufwärm-Tanz aller. Angeführt von Toni Turnmaus. „Ich bin schon seit acht Jahren dabei. Seitdem ist es ein Riesen-Spaß mitzumachen und die Begeisterung in den Gesichtern der Kinder zu sehen“, sagt das Maskottchen der STJ.

Und dann geht es für die Kinder gleich los in die verschiedenen Disziplinen. Fünf mussten sie für sich auswählen – aus den Bereichen Fitness, Turnen und Geschicklichkeit. „Meine Schwestern haben geturnt, aber mittlerweile aufgehört“, erzählt der zehn Jahre alte Benjamin Schmeer vom TV Bischmisheim: „Ich bin zum dritten Mal hier, weil mir Turnen Spaß macht. Ich will schon gut werden. Heute bin ich aber zum Spaß hier.“ Am Ende belegt er im Jahrgang 2008 bei den Jungs den zweiten Platz.

Pauline Schnubel vom TV Saarlouis meint: „Mir gefällt es hier sehr gut. Ich bin Trampolin gesprungen, habe am Reck und am Boden geturnt. Aber das Reck ist am schönsten.“ So wie diese beiden Kinder manche Disziplinen lieber machten als andere, geht es auch allen anderen. So erzählen die beiden neun Jahre alten Kim Abel und Lea Plinius vom TV Rohrbach, es sei schön, dass so viele Kinder da sind und dass man so viele verschiedene Sachen machen könne. „Wir kommen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder.“ Und auch für das Vereinstraining haben sie sich eine kleine Inspiration gegönnt. „Sprinten könnten wir ruhig öfter machen“, scherzt Abel.

Für die Übungsleiter seien Veranstaltungen wie diese ein wahrer Segen: „Natürlich kommen die Kinder gerne. Man muss sie aber auch ein bisschen motivieren. Sie sind manchmal auch schnell demotiviert“, verrät Filiz Erdogdu vom TV Beckingen: „Dass hier Spiel und Spaß im Vordergrund stehen, ist gut. Dadurch ist für alle Kinder etwas dabei.“ Und alle sind top motiviert. Sandra Zenner vom TV Illingen ist für ihren Verein zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder beim Salto-Cup. Acht Kinder hat sie im Gepäck. „Der erste Eindruck ist, dass alles ziemlich groß ist. Es sind viel mehr Kinder, als ich erwartet hätte“, sagt die Übungsleiterin – und lacht. Wieso sie wieder nach Erbach gekommen ist? „Weil ich denke, dass das eine gute Möglichkeit ist, um ins Wettkampf-Geschehen reinzuschnuppern. Und ich bin zufrieden. Die Kinder haben sich sehr gut geschlagen“, sagt sie.

Mit dem Ende der Wettbewerbe ist der Tag für die Jungen und Mädchen aber noch nicht zu Ende. Am Nachmittag steht zum Abschluss noch das „Spiel der Vereine“ an. Dort schicken alle Clubs ihre Kinder ins Rennen, die einen aus verschiedenen Stationen bestehenden Hindernis-Parcours bewältigen müssen.

Der Abschluss der eigentlichen Veranstaltung sorgt bei allen noch Anwesenden trotz der langsam einsetzenden Müdigkeit noch mal für Begeisterung. Und die Siegerehrung erfreut ganz besonders die Gewinner vom TV Schaffhausen (80 Punkte), die sich vor dem TV Pflugscheid-Hixberg (79 Punkte) und dem TuS 1884 St. Arnual (73.7) durchsetzen können.

Und dass nicht nur die individuellen und die Vereinsziele eine Bedeutung haben, sondern auch größere Hürden gemeinsam in Angriff genommen werden können, zeigt eine ganz besondere Station. Im Jahr des Purzelbaums hat sich der Deutsche Turner-Bund (DTB) mit der Aktion „Purzelbäume um die Welt“ zum Ziel gesetzt, mithilfe aller Begeisterten einmal um die Welt zu purzeln. Und die Kinder machen begeistert mit. Teilweise ist die Warteschlange auf knapp 30 kleine Turner angewachsen. Und sie purzeln wie wild. Bis am Ende des Tages 2216 Purzelbäume geschafft sind – und der DTB damit seinem Ziel 2216 Meter näher gekommen war.