Bosch-Lauf Runde für Runde Geld angesammelt
Homburg · Robert-Bosch-Schüler liefen Sportplatz-Runden für den Schul-Förderverein und den Hospizdienst Saar.
Im vergangenen Jahr konnte der Spendenlauf der Robert-Bosch-Gemeinschaftsschule über 8000 Euro für den Blieskasteler Schutzengelverein einbringen. „Das war so toll und ist so gut angekommen, dass wir gesagt haben, das wollen wir jetzt alljährlich machen“, sagte am Donnerstag Sportlehrerin Tanja Szebeny. Die Schüler waren dabei dazu aufgerufen, Spender zu finden, die einen gewissen Betrag pro gelaufener Runde für den guten Zweck geben. Je mehr Runden ein Kind also schaffte, desto mehr Geld hatte es „erlaufen“ – das sollte auch einen sportlichen Anreiz erzeugen. „Es geht ja auch darum, dass die Kinder merken, dass sie etwas bewirken können mit ihrer Ausdauer“, so Szebeny.
Die Kinder waren angehalten, nicht nur in der Familie nach Spendern zu fragen, sondern auch in Geschäfte zu gehen. Bei Schülern, die keinen Sponsor gefunden hatten, sprangen die Lehrer ein. Das waren aber nur Einzelfälle.
Zunächst begannen um 9 Uhr die fünften und sechsten Klassen. Innerhalb einer Stunde sollten sie das Gelände der Robert-Bosch-Schule so häufig wie möglich umrunden, dabei hatte eine Runde etwa 400 Meter Länge. Um 10 Uhr ging es mit den Siebtklässlern weiter, eine Stunde später starteten die achten und neunten Klassen. „Die Zehner machen nicht mit, die sichern die Strecke und verkaufen den Kuchen“, sagte Szebeny. Zeitgleich zum Spendenlauf fand auf dem Multifunktionsfeld ein Fußballturnier statt für die Klassen, die gerade keine Runden liefen.
In diesem Jahr hatten die Lehrer zusammen mit den Kindern beschlossen, 50 Prozent der Einnahmen an das Kinderhospiz Saar zu spenden; die andere Hälfte geht an den Förderverein der Schule.
„Wir wollten auch unsere eigenen Kinder unterstützen, zum Beispiel benachteiligte Schüler unserer Schule“, sagte Szebeny. Amelie-Sophie Winter aus der sechsten Klasse hatte besonders viele Spender werben können – da waren statt, wie üblich eines, drei Formulare nötig geworden für alle Namen. Mit ihrer Mutter Doris, die einen T-Shirt-Laden in der Stadt betreibt, habe sie alle Kunden, Geschäftskollegen, Nachbarn und Bekannte gefragt, ob sie mitmachen. Da Amelie-Sophie zehn Runden gepackt hatte, konnte allein sie 205 Euro zur Summe beitragen. Schulleiterin Barbara Neumann war sehr zufrieden mit der Aktion: „Das soziale Engagement und das Miteinander stehen bei uns in der Schule ganz vorne. Daher ist es für unsere Kinder und unsere Kolleginnen und Kollegen eine Ehrensache, etwas für andere und etwas für die Schulgemeinschaft zu tun. Ich bin stolz, dass wir eine solche Schulgemeinschaft haben.“