Ruhige Maifeier am Brückweiher

Jägersburg · Jetzt hoffen alle, dass sich der Trend fortsetzt: Oberbürgermeister Schneidewind attestierte der Maifeier gestern einen deutlich ruhigeren Verlauf als 2015. Auch die Hexennacht blieb ohne Vorkommnisse.

 Wie immer hatten die Sicherheitskräfte ein waches Auge auf das Treiben am Jägersburger Brückweiher, anders als noch 2015 blieb die Lage in diesem Jahr allerdings im Wesentlichen entspannt. Bis gegen 18 Uhr zählte das DRK nur die Hälfte der Einsätze, die noch im vergangenen Jahr nötig waren. Foto: Thorsten Wolf

Wie immer hatten die Sicherheitskräfte ein waches Auge auf das Treiben am Jägersburger Brückweiher, anders als noch 2015 blieb die Lage in diesem Jahr allerdings im Wesentlichen entspannt. Bis gegen 18 Uhr zählte das DRK nur die Hälfte der Einsätze, die noch im vergangenen Jahr nötig waren. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Sie ist ein alljährliches Spektakel, die Feier zum 1. Mai am Jägersburger Brückweiher. Und so wurde die große Liegewiese auch gestern zum Schauplatz meist jugendlicher Ausgelassenheit, wie in jedem Jahr ab und an ein bisschen zu sehr mit zu viel Alkohol in zu kurzer Zeit befeuert.



Tradition ist deswegen auch ein nicht unerhebliches Aufgebot von Polizei , privatem Sicherheitsdienst, städtischem Ordnungsamt, Deutschem Roten Kreuz, Deutscher Lebensrettungsgesellschaft und Technischem Hilfswerk - als wahres Sicherheitsnetzwerk. Eine Besonderheit inmitten dieser Routine gestern: Es ging gefühlt später los als sonst, dem am Morgen durchweg regnerischen Wetter geschuldet. "Es ist deutlich leerer als im vergangenen Jahr", bestätigte Polizeieinsatzleiter Wolfgang Bach gegen Mittag. "2015 hatten wir zu dieser Zeit rund 800 Feiernde auf den Gelände, aktuell schätze ich die Zahl auf 350 bis 400." Gefragt, ob er im Laufe des Nachmittags mit einer deutlich steigenden Zahl an Besuchern rechne, sagte Bach: "Das ist meine große Befürchtung. Aufgrund des jetzt guten Wetters sind, so unsere Informationen, noch etliche Besucher auf dem Anmarsch. Ich denke, das Ganze verzögert sich einfach heute und am Ende werden es wieder um die 800 Feiernde sein." Auch rechne er nicht damit, dass die Jugendlichen aufgrund des Arbeitsmontags früher gingen, "die nehmen das, glaube ich, nicht so ernst. Ich denke, es wird heute länger dauern als sonst".

Bis zum Mittag sei die Lage für die Polizei ruhig gewesen, "wir selbst hatten noch keinen Einsatz, das DRK musste zwei Mal wegen einer Fußverletzung und einmal aufgrund von Alkohol aktiv werden." Gerade jetzt, so Bach, gebe es hier aber einen zweiten Fall, "ich denke, das geht jetzt los".

Ging es, allerdings weitaus weniger heftig als noch im vergangenen Jahr. Sowohl Wolfgang Bach aus Sicht der Polizei als auch Wolfgang Rech als Einsatzleiter des DRK machten um kurz nach 18 Uhr deutlich, dass sich die Lage über den Tag hinweg als deutlich weniger dramatisch erwiesen habe als noch im vergangenen Jahr. Wolfgang Rech: "Wir mussten bis jetzt 14 Patienten versorgen, das ist gerade mal die Hälfte der Einsätze aus dem Jahr 2015. Es herrschte gute Feierlaune, natürlich mit Alkohol , aber eben nicht übertrieben."

Auch Homburgs OB Rüdiger Schneidewind , der sich gegen 17 Uhr ein Bild von der Lage am Brückweiher gemacht hatte, attestierte der Maifeier in Jägersburg einen deutlich ruhigeren Verlauf als mitunter befürchtet. "Das ist kein Vergleich mit den vergangenen Jahren." Trotz dieses Umstandes sei es allerdings noch zu früh, die Sicherheitsvorkehrungen für das kommende Jahr in der Planung zurückzufahren. "Natürlich hoffen wir, dass sich dieser Trend fortsetzt. Aber das werden wir erst 2017 feststellen können. Und nur, wenn es dann so ruhig bleibt wie in diesem Jahr, werden wir uns überlegen, ob und wie wir das Sicherheitskonzept anpassen."

Ruhig war dann auch der Grundton der Hexennacht zum 1. Mai hin. So habe es, wie Polizeihauptkommissar Wolfgang Bach am Rande seines Einsatzes am Jägersburger Weiher mitteilte, keine relevanten Ereignisse jenseits der üblichen "Streiche" gegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort