Romantik mit Wärmflasche

Homburg. Für Theaterfreunde wird es diesmal im Saalbau romantisch - und auch wieder nicht, denn es geht zwar um Romeo und Julia, die wohl klassischsten aller Liebenden, aber in einer Version von Ephraim Kishon, der mit seinem satirisch-spöttischen Blick die Alltagsdinge vor allem in Kurzgeschichten so gekonnt aufspießte. Am Donnerstag, 17

 Romeo und Julia sind in dieser Version nicht mehr die Jüngsten. Foto: SZ/Landesbühne Sachsen-Anhalt

Romeo und Julia sind in dieser Version nicht mehr die Jüngsten. Foto: SZ/Landesbühne Sachsen-Anhalt

Homburg. Für Theaterfreunde wird es diesmal im Saalbau romantisch - und auch wieder nicht, denn es geht zwar um Romeo und Julia, die wohl klassischsten aller Liebenden, aber in einer Version von Ephraim Kishon, der mit seinem satirisch-spöttischen Blick die Alltagsdinge vor allem in Kurzgeschichten so gekonnt aufspießte. Am Donnerstag, 17. April, um 20 Uhr ist nun in Homburg eines seiner Theaterstücke zu sehen. "Es war die Lerche" heißt es in der vorletzten Theaterrunde in dieser Saalbau-Saison. Und auch in seinen für die Bühne verfassten Werken bleibt der Spötter Kishon sich treu. Romeo und Julia - sie sind das Synonym für die Liebe schlechthin. Im effektvollen Tod, der sie in der Blüte ihrer Jugend hinwegraffte, fanden sie ihre Vollendung. So wollte es Shakespeare. Und er wusste warum, denn Liebesschwüre und schmachtende Blicke entfleuchen nur allzu oft mit den Ehejahren. Die lässt Ephraim Kishon erbarmungslos verstreichen. Er gönnt dem Paar keinen effektvollen Bühnentod, er lässt sie überleben und älter werden - 29 Jahre später. Romeo und Julia sind in die Jahre gekommen. Romeos verliebte Blicke gelten nun mehr Lisa, seiner Wärmflasche, als Julia. Die schlägt zurück - mit Worten. Zudem raubt ihnen ihre 14-jährige pubertierende Tochter Lucretia die letzten Nerven. Die Eltern bekommen ihre volle Verachtung zu spüren. "Was wisst denn ihr von Liebe!" Die Rettung naht ganz unverhofft. Der nicht mehr ganz taufrische William Shakespeare erscheint als Geist, um sein Werk zu vollenden. Er will Romeo und Julia in den Selbstmord treiben. Als sich Tochter Lucretia dann auch noch in den großen Dichter verliebt, ist das Chaos perfekt.Auf die Bühne gebracht wird die turbulente Komödie von der Landesbühne Sachsen-Anhalt, aus der Lutherstadt Eisleben. red/ustInfo und Kartenvorverkauf: Kultur- und Verkehrsamt Homburg, Tel. (06841) 101166, bei allen Pro-Ticket Vorverkaufsstellen, Ticket-Hotline: (01803) 776842 von Montag bis Freitag, neun bis 20 Uhr, und Samstag sowie Sonntag neun bis 17 Uhr (neun Cent pro Minute). Eintrittspreise: 17,50 und 15,50 Euro; Schüler, Studenten, Schwerbehinderte erhalten eine Ermäßigung.

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