Saisonauftakt des ERCH Rollsportclub Homburg startete in eine ungewisse Zukunft
Homburg · Dieser Tage startete der Eis- und Rollsportclub Homburg (ERCH) offiziell in die neue Saison 2022 auf der Rollschuhbahn in den Schrebergärten. Zahlreiche Vereinsmitglieder waren gekommen, und auch viele aktive Sportler nahmen am sogenannten „Einrollen“ und dem Sponsorenlauf zum Auftakt teil, teilt die Stadt mit.
Beim Sponsorenlauf zahlen die Sponsoren für jede Runde, die von den Skatern gefahren wird, eine zuvor festgelegte Summe. Dabei kamen 1600 Euro zusammen.
Geschäftsführerin Sabrina Schäfer begrüßte die Sportler, die Vereinsmitglieder sowie die Gäste und wies auf die schwierigen vergangenen Jahre hin. Aufgrund von Corona seien Wettkämpfe und Training wenig oder nur eingeschränkt möglich gewesen. Nun komme aus Sicht des Vereins die Unsicherheit zur Zukunft der Rollschuhbahn hinzu, da die Stadt vorhabe, das Gelände zu verkaufen. Die Rollsport-Anlage, die vier Jahrzehnte auf dem Buckel hat, ist dringend sanierungsbedürftig (wir berichteten).
Zunächst ging Stadtrat Pascal Conigliaro (SPD) auf die Situation des Vereins ein. Er überbrachte dabei Botschaften aus dem Wirtschaftsministerium, da die ebenfalls eingeladene Ministerin Anke Rehlinger verhindert war. Conigliaro machte deutlich, dass der Rollsport vom Land nicht gefördert werden könne, es aber ein Förderprogramm aus dem Tourismusbereich gebe, sodass eine Förderung über den Aktivtourismus ab 2025 in das Tourismuskonzept des Landes passen könnte.
Die Beigeordnete Christine Becker bedankte wies auf die Tradition und die Erfolge des ERC Homburg hin. „Generell unterstützen wir die Vereine in Homburg sehr stark, auch über den Stadtverband für Sport. Schließlich ist uns sehr bewusst, dass der Sport eine wichtige Rolle spielt“, betonte Becker und ging auf die Beiträge zur Gesundheit, dem sozialen Umgang und der Integration ein. Sie werde sich dafür einsetzen, dass das sportliche Engagement des ERC auch dauerhaft möglich sein wird. Dafür gebe es auch einen Konsens innerhalb des Stadtrats, sagte sie. Dennoch gelte es, offene Fragen zu beantworten. Es würden bereits Gespräche geführt, auch lägen Ideen vor. Letztlich brauche es aber einen Beschluss des Stadtrats, machte Becker deutlich.
Sportbeigeordneter Eric Gouverneur betonte ebenfalls den hohen Stellenwert des Vereins, besonders den der Jugendarbeit. Wie die Beigeordnete Becker machte er deutlich, dass der Verkauf des Areals von der Stadt an das Unternehmen Globus die Chance auf eine neue Rollschuhbahn für den Verein biete.
Abschließend sagte er, dass er sich dafür einsetzen werde, dass der Verein eine neue Anlage haben werde, bevor an der vorhandenen Stelle der erste Bagger rolle.