Römermuseum wird noch größer

Schwarzenacker. Wer tief in die Geschichte eintauchen möchte und sich auf den Weg in Homburgs Stadtteil Schwarzenacker macht, den erwartet ein überregional bedeutsames Freilichtmuseum. Dies zeigt in eindrucksvoller Weise das Aussehen einer römischen Etappenstadt mit Gebäuden, Außenanlagen, Straßen und Kanälen

 Um künftig noch mehr Touristen anzulocken, soll das Römermuseum in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Rund fünf Millionen Euro sollen hier investiert werden. Foto: SZ/Saarpfalz-Touristik

Um künftig noch mehr Touristen anzulocken, soll das Römermuseum in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Rund fünf Millionen Euro sollen hier investiert werden. Foto: SZ/Saarpfalz-Touristik

Schwarzenacker. Wer tief in die Geschichte eintauchen möchte und sich auf den Weg in Homburgs Stadtteil Schwarzenacker macht, den erwartet ein überregional bedeutsames Freilichtmuseum. Dies zeigt in eindrucksvoller Weise das Aussehen einer römischen Etappenstadt mit Gebäuden, Außenanlagen, Straßen und Kanälen. Das barocke Edelhaus beherbergt zudem wichtige Funde aus Kunst, Handwerk und Haushalt der Römerzeit. "Das einprägsame Anschauungsobjekt römischer Lebensweise ist eine Touristenattraktion ersten Ranges. Die Römerstadt im Keltenland wurde vor etwa 2000 Jahren gegründet und 275 nach Christus von Alemannen zerstört", wie es auf der Internetseite der Kreis- und Universitätsstadt Homburg heißt. Um künftig noch mehr Touristen anzulocken, soll das Römermuseum in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Rund fünf Millionen Euro sollen hier investiert werden, wobei mit 70 Prozent an Zuschüssen vom saarländischen Wirtschaftsministerium gerechnet wird, wie Oberbürgermeister Karlheinz Schöner erklärte. Freilich stehe das ganze Projekt immer unter Vorbehalt, wie sich der städtische Haushalt entwickele und "was man sich leisten kann", so Schöner. Nachdem die Pläne für den Ausbau des Römermuseums vor rund einem Jahr im Homburger Stadtrat vorgestellt worden waren, hat sich mittlerweile etwas getan. Wie der Leiter der städtischen Abteilung für Stadtgeschichte und Denkmalpflege, Klaus Kell (Foto: SZ), gegenüber unserer Zeitung erklärte, habe man eine Fläche Richtung Spelzenklamm von 1700 Quadratmetern im Anschluss an den bisherigen Bereich hinzugekauft, die nach Angaben der Verwaltung rund 30000 Euro gekostet hat. Noch in diesem Jahr sollen nach den Worten Kells in diesem Bereich die ersten Ausgrabungen beginnen. Parallel zu den Grabungen sollen dann nach und nach bis ins Jahr 2012 neue Gebäude auf historischem Grund errichtet werden. Geplant seien unter anderem eine römische Stadtvilla mit einem Museum, eine Bühne für kulturelle Veranstaltungen und Vorträge sowie eine Basilika, in römischen Zeiten ein überdachter Versammlungsort. Weiterhin vorgesehen seien ein Werkhaus für die Mitarbeiter des Römermuseums und ein Haus, wo man bei Projekten die Welt der Römer kennen lernen kann. Schließlich sollen Tafeln und Illustrationen die Besucher bestens über das Museum informieren.

Auf einen BlickDas Römermuseum in Schwarzenacker, Homburger Straße 38, ist von März bis Oktober täglich von neun bis 17 Uhr geöffnet; Gästeführung sonntags um 15 Uhr. Persönliche Gruppenführungen: (im Freilichtmuseum auch außerhalb der Öffnungszeiten) nach vorheriger Anmeldung im Römermuseum, Telefon (06848) 730777, Fax (06848) 730774, E-Mail: info@roemermuseum-schwarzenacker.de. Öffnungszeiten November, Februar und März täglich von zehn bis 16 Uhr. In den Monaten Dezember und Januar ist das Römermuseum geschlossen. Eintrittspreise: Familien-Ticket: 7,50 Euro, Gruppenermäßigung ab zehn Personen 0,50 Euro, Erwachsene drei Euro, Kinder zwei Euro. Gruppenführungen pauschal 25 Euro. Gästeführung mit Eintritt: Familie 9,50 Euro, Erwachsene 3,50 Euro, Kinder 2,50 Euro. ert

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