„Mannlich meets...“ „Blue Notes“ mit Pop- und Funk-Note

Homburg · Gitarrist Ro Gebhardt kommt mit einer international besetzten Band zum Konzert ans Homburger Mannlich-Gymnasium. Auch als Dozent hat sich der Musiker einen Namen gemacht. Inzwischen ist sein zweites Buch erschienen.

 Ro Gebhardt gehört auch international zur ersten Liga der Gitarristen.

Ro Gebhardt gehört auch international zur ersten Liga der Gitarristen.

Foto: Ro Gebhardt/Elisa Cutulle'

Ro Gebhardt und das Mannlich-Gymnasium – das ist eine inzwischen lange und gute Kooperation. Der international renommierte Jazz-Gitarrist macht mit seiner Band Ro Gebhardt & Friends im Rahmen der Tour 2019  „Blue music for a blue planet“ am Freitag, 8. November, 19.30 Uhr, im Mannlich-Gymnasium Station.

Ro Gebhardt ist sonst eher bekannt durch seine Groß-Projekte in Richtung Big-Band-Sound, Funk und Latin oder seine Solo-Auftritte. Mit dabei ist diesmal ein international besetztes Ensemble: Armindo Ribeiro, Portugal (vocals/keys/akkordeon), Jean-Marc Robin, Frankreich (drums), Gernot Kögel, Mannheim (bass), Joanna Kiolbassa, Polen (vocals) und natürlich Ro Gebhardt, Bexbach (git). Auch dieses Mal darf dazu ein Überraschungsgast nicht fehlen.

„Jazz goes Pop goes Funk“, so  könnte man das Programm auf einen Nenner bringen  – Stücke aus Jazz, Pop, Blues, Funk und Brasil sind in neuen Arrangements zu hören, sowie eigene Werke von Ro Gebhardt von der aktuellen CD „Fruit of Passion“.

In der Konzert-Reihe „Mannlich meets …“ waren in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Künstler zu Gast am Christian-von-Mannlich-Gymnasium. Die Konzertorganisation übernimmt in bewährter Weise die AG Eventmanagement und -technik des Gymnasiums.  „Da stimmt einfach das Gesamtpaket“, zollt Gebhardt der Schüler-AG Lob. Die Schüler kümmern sich um Beleuchtung, um Sound, um Plakatierung, Bewirtung  etc.,  „das ist schon ziemlich professionell“, erklärt Gebhardt.

Als Gitarrist hat sich Roland Gebhardt, der aus Neunkirhen stammt und in Bexbach lebt, auch international einen Namen gemacht, und mit vielen renommierten Jazzmusikern gespielt; dazu ist er immer wieder als Dozent tätig. Wieviel Arbeit dahintersteckt, bis, was auf der Bühne so federleicht daherkommt, dann auch wirklich sitzt, kann der Laie nur erahnen. Üben, üben, üben ist angesagt, bis man das „Vokabular“ beherrrscht.

  Preisgekrönt: Jazz Alphabe t Foto: Verlag

Preisgekrönt: Jazz Alphabe t Foto: Verlag

Foto: Ro Gebhardt

Viele seiner Erfahrungen aus Aufführungspraxis und Dozententätigkeit sind in den beiden Lehrwerken mit eingeflossen: „Jazz-Alphabet“ wurde 2018 veröffentlicht und  mit dem Deutschen Musikeditionspreis ausgezeichnet. Es ist sozusagen ein „Handbuch“ zur Jazz-Improvisation für alle Instrumente. Noch ziemlich druckfrisch ist das neue Opus, „The Art Of Guitar-Duo“, zu deutsch „Die Kunst des Gitarren-Duos“.Darin enthalten sind verschiedene Stücke, Bossa Nova, Samba, Swing Jazz, Pop jeweils in verschiedenen Schwierigkeitsgraden mit zwei Notenheften, für jede Gitarrenstimme eines, und einer CD mit Hörbeispielen. Eine Mischung zwischen Notenbuch für Konzerte und pädagogischem Werk, sagt der 56-Jährige.  Aber ohne strikten Lehrbuch-Dogmatismus: „Ich muss es ja auch vertreten, wenn das, was in meinem Buch steht, an manchen Stellen auch von dem abweicht, was zum Beispiel im Studium gelehrt wird.“ Gerade diese Abweichungen seien es aber oft, die im Konzert sozusagen für die besondere Note sorgten, die eine gute, gelungene Improvisation ausmache, sozusagen  das Quäntchen  Salz in der Suppe. Wir haben mit „Sterne“-Gitarrist (analog zum Sterne-Koch) Ro Gebhardt über „Die Kunst des Duos“ gesprochen.

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