Risse an Homburgs Marktbrunnen

Homburg · Etwa 100 000 Euro wird es kosten, den Brunnen auf dem historischen Marktplatz in Homburg zu sanieren. Man werde dies aber in den nächsten Jahren nicht hinbekommen, hieß es von der Stadt. Nun hofft man auf Sponsoren und Spenden.

 Der Brunnen auf Homburgs historischem Marktplatz ist ein Wahrzeichen der Stadt. Allerdings muss er nun dringend saniert werden. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

Der Brunnen auf Homburgs historischem Marktplatz ist ein Wahrzeichen der Stadt. Allerdings muss er nun dringend saniert werden. Foto: Stumm/SZ-Redaktion

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Der Brunnen auf Homburgs historischem Marktplatz ohne Wasser oder sogar eingezäunt und komplett stillgelegt: So weit muss es nicht unbedingt kommen, allerdings könnte das im schlimmsten Fall passieren. Denn das Bauwerk, das einst die Karlsberg-Brauerei der Stadt schenkte, ist in die Jahre gekommen und ziemlich sanierungsbedürftig. Das bestätigte jetzt die Stadt auf Anfrage. Die Wassertechnik, die Pumpen, müssten erneuert werden und der Stein sei brüchig oder rissig, informierte Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff. Es seien auch handwerkliche Steinmetzarbeiten vonnöten. Nach jetzigen Untersuchungen und Schätzungen werde es 100 000 Euro kosten, den Brunnen instand zu setzen, sagte er weiter. Aufgrund der Haushaltslage der Stadt "werden wir das so schnell nicht hinbekommen", sagte Kruthoff. Allerdings müsse der Brunnen aufgrund seines Zustands dringend saniert werden. Und zwar, um zu verhindern, dass es zu dem kommt, was keiner wirklich möchte: Ein Marktbrunnen, der gesperrt werden muss, damit herausbrechende Stücke niemanden auf den Fuß fallen. Denn der Brunnen ist auch immer wieder beliebter Sitz- und Aufenthaltsplatz bei Festen und Open-Air-Konzerten.

Nun setzt die Stadt auf die Hilfe anderer. "Wir wollen versuchen, "ob die Brauerei, die Geschäftswelt, Sponsoren " hier mithelfen. Auch an private Spenden werde gedacht. Die Stadt könne jedenfalls nur einen Bruchteil der Kosten aus ihrem Haushalt für die Sanierung des Brunnens einsetzen, machte Kruthoff klar. Vom Tisch sei eine vorsichtig einmal angedachte Verlagerung des Brunnens an eine andere Stelle des Marktes.

Es ist nicht das erste Mal, dass zumindest am Brunnen gearbeitet wurde. Im Sommer 2000 wurden die Bodenplatten rund herum renoviert, übrigens von Mitarbeitern des Baubetriebshofs unentgeltlich. Damals ging es auch noch einmal um die Geschichte des Marktbrunnens: 1953 hatte die Karlsberg-Brauerei der Stadt den Brunnen gestiftet. Anlass war ihr 75-jähriges Bestehen. Der Marktbrunnen - gestaltet wurde er von Günter Maas - dokumentiert in einem Relief die Geschichte der Stadt. Wenn man um den Brunnen herum geht, kann man an jeder der zwölf Seiten des Sterns die Darstellung eines für die Stadt wichtigen Ereignisses sehen. Zum Beispiel die Erhebung Homburgs zur Stadt 1558 oder die Zerstörung des Schlosses Karlsberg 1793. In der Mitte des Brunnens stehen drei junge Frauen. In ihren Händen halten sie die Grundstoffe der Bierherstellung.

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