Wärmedämmung Richtig Dämmen hilft gegen Schimmel

Homburg (red) Man hört oft, dass die Dämmung der Außenwand die Schimmelbildung im Haus erhöhe. Als Grund wird meist angeführt, eine gedämmte Wand könne nicht mehr „atmen“, sie würde den Luft- und Wasseraustausch behindern, so dass es zu einem „Stau“ und somit zu Schimmelbildung käme. „Diese Behauptung ist schlicht falsch“, sagt Werner Ehl, Bauphysiker und Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

 Richtiges Lüften verhindert Feuchteschäden und Schimmelbildung Zum Themendienst-Bericht "Bauen/Wohnen/Ratgeber/KORR/" von Stephanie Hoenig vom 20. Oktober: Gutes Raumklima: Ausreichendes Lüften ist zu jeder Jahreszeit wichtig - das Fenster wird dafür am besten ganz geöffnet. (Die Veröffentlichung ist für dpa-Themendienst-Bezieher honorarfrei. Quellenhinweis: "Kai Remmers/dpa/tmn") . +++ +++

Richtiges Lüften verhindert Feuchteschäden und Schimmelbildung Zum Themendienst-Bericht "Bauen/Wohnen/Ratgeber/KORR/" von Stephanie Hoenig vom 20. Oktober: Gutes Raumklima: Ausreichendes Lüften ist zu jeder Jahreszeit wichtig - das Fenster wird dafür am besten ganz geöffnet. (Die Veröffentlichung ist für dpa-Themendienst-Bezieher honorarfrei. Quellenhinweis: "Kai Remmers/dpa/tmn") . +++ +++

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass durch eine verputzte und ungedämmte Wand nur wenige Prozent Wasserdampf nach draußen transportiert werden. Diese geringen Mengen haben für das Raumklima keine Bedeutung. „Feuchtigkeit bekommt man nur durch Lüften nach draußen“, betont Werner Ehl. Styropor ist übrigens genauso durchlässig für Wasserdampf wie weiches Holz. Hartes Holz ist sogar noch dichter, wird von den Dämmkritikern als Baustoff jedoch nie in Frage gestellt.

Das Risiko einer Schimmelbildung ist bei gedämmten Wänden sogar deutlich geringer als bei ungedämmten. Schimmel braucht zum Wachsen eine gewisse Feuchtigkeit. Es reicht meist schon ein Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit auf achtzig Prozent, die Wand muss also gar nicht fühl- und sichtbar nass sein. Ist eine ungedämmte Wand zum Beispiel in einer Außenecke oder der Fensternische kalt, steigt dort die relative Luftfeuchtigkeit, ähnlich wie eine kalte Brille beschlägt, wenn man von draußen ins warme Haus kommt. Durch die Außendämmung wird die Wand wärmer, die Oberflächentemperatur auf der Innenseite steigt und die relative Luftfeuchtigkeit nimmt deshalb dort ab. Ein weiterer positiver Effekt einer Dämmung ist, dass der Raum behaglicher wird, wenn die Temperaturen von Wänden, Decken und Fußböden gleichmäßig hoch sind.

Aktuell fördert die Verbraucherzentrale alle Beratungen zu Wärmedämmung mit einer bis zum 31.Oktober befristeten Aktion. Die Energieberater der Verbraucherzentrale beantworten dann kostenlos alle Fragen zur Wärmedämmung. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Energie-Beratungsangebote immer kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.vz-saar.de oder www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Termine zur persönlichen Beratung können unter Tel. (0800) 8 09 80 24 00 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung kann man  in Homburg, Kreisverwaltung, Am Forum 1, 4. Etage, Zimmer 438, vornehmen, Tel. (0 68 41) 1 04 84 34 oder (0681) 5 00 89-15. Aber auch in Kirkel im Rathaus, Hauptstraße 12, Tel. (0 68 41) 80 98 22, gibt es eine Energieberatung.

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