Tierische Einsätze für Feuerwehr Homburg Enten und Fledermaus am Weiher gerettet
Jägersburg · Tierische Einsätze rund um den Jägersburger Weiher – davon konnte die Homburger Feuerwehr dieser Tage gleich zwei verbuchen. Zunächst am Samstag, 29. Mai, 12.30 Uhr: Da hatten sich sechs Entenküken samt Entenmama in einem Schacht verirrt und konnten nicht mehr heraus.
Wie Sascha Gerber, der Jägersburger Löschbezirksführer, berichtet, war man mit sechs Mann der Wasserrettungsgruppe vor Ort. Feuerwehrleute schlüpften in sogenannte Wasserüberlebensanzüge, öffneten dann auf dem ganzen Parkplatz verteilte Kanaldeckel und maßen den Gehalt von Kohlenmonoxid im Kanal. Dann krabbelte einer mit Absturzsicherung in den etwa drei Meter tiefen, engen und verwinkelten Schacht und rettete die Entchen mit einem Köcher. „Die Mutter hatten wir recht schnell, sie hat dann am Weiher auf ihre Jungen gewartet“, so Gerber. Jedes Jahr stehe man vor dem Problem, dass Küken auf dem Schlossweiher zur Welt kommen und dann gefährdet sind, in den Kanal zu gelangen. Viermal habe es in den letzten Jahren solche Einsätze gegeben. Im Winter werde das Gitter am Überlauf zu den Zuchtweihern grobmaschiger, damit etwa Äste durchgehen. So allerdings ist die Gefahr für die Küken größer, durch den Sog des kleinen Ablaufs in die Kanalisation zu rutschen. Am großen Ablauf bestehe das Problem indes nicht, da sei der Sog zu groß, die Enten blieben der Stelle fern. Diesmal sei auch Jägersburgs Ortsvorsteher Jürgen Schäfer vor Ort gewesen, habe geholfen, den Schacht mit Hasendraht kleinmaschiger zu gestalten.
Der zweite Einsatz am Montag, 31. Mai, gestaltete sich noch kurioser. Gegen 10 Uhr rückten die Floriansjünger aus, um eine Fledermaus zu retten. Diese hatte sich in einem Angelhaken verfangen, der samt Angelschnur von einem Baum baumelte. Wie die Angelschnur dorthin kam, ist unklar. Vermutlich hatte sich die Schnur beim Ausholen eines Anglers dort verfangen und war nebst Köder dort hängen geblieben. Die Fledermaus witterte dann wohl Beute – und fand ihrerseits in dem Angelhaken ihren Meister. Die Feuerwehrleute rückten mit einer Steckleiter an, die sie zu einem Leiterbock formten und konnten die Angelschnur mit dem Tier vom Baum ziehen, die angeschlagene Fledermaus befreien und einem Tierarzt übergeben. Ihr gehe es gut, allerdings werde sie in einer Auffangstation weiter betreut.