Restaurierung beginnt im Sommer

Wörschweiler. Eine Gruppe von Studenten der Technischen Universität Kaiserslautern hat sich vor über einem Jahr eingehend mit der Klosterruine Wörschweiler beschäftigt. Im März 2008 hatten sie die Ergebnis ihrer wissenschaftlichen Untersuchung im Rathaus in Homburg vorgestellt, damals ging es hauptsächlich um das Westportal

 Die Klosterruine in Wörschweiler gehört zu den herausragenden Kulturdenkmälern im Saarland. Im Sommer kommen hier viele Wanderer vorbei. Foto: SZ

Die Klosterruine in Wörschweiler gehört zu den herausragenden Kulturdenkmälern im Saarland. Im Sommer kommen hier viele Wanderer vorbei. Foto: SZ

Wörschweiler. Eine Gruppe von Studenten der Technischen Universität Kaiserslautern hat sich vor über einem Jahr eingehend mit der Klosterruine Wörschweiler beschäftigt. Im März 2008 hatten sie die Ergebnis ihrer wissenschaftlichen Untersuchung im Rathaus in Homburg vorgestellt, damals ging es hauptsächlich um das Westportal. Bereits im Herbst 2007 hatten die Studenten mit Hilfe von Lasertechnologie das Gelände mit der Klosterruine vermessen, analysiert, Schäden aufgezeichnet und einen Maßnahmenkatalog inklusive einer Kostenermittlung für ein Konservierungsprogramm erstellt. Betreut wurde das Projekt von den Hochschullehrern Herbert Feldhaus, Klaus Trumpke und Kurt Mautschke vom Architekturlehrstuhl der TU. Begleitet und unterstützt wurden die angehenden Architekten auch vom saarländischen Landeskonservator Josef Baulig und Klaus Kell von der städtischen Abteilung für Denkmalpflege und Stadtgeschichte Homburg. Jetzt findet erneut eine Präsentation der Semesterarbeit statt, diesmal geht es nicht nur ums Westportal, sondern um die gesamte Abtei. Wer sich für das ehemalige Kloster interessiert, ist am Mittwoch, 22. April, um 17 Uhr eingeladen, ins ehemalige Bürgermeisteramt Wörschweiler zu kommen. Thema: "Restaurierung der Klosterruine Wörschweiler". "Wir sind froh, dass die Studenten diese wissenschaftliche Arbeit für uns gemacht haben", sagt Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger, "denn die jungen Leute waren nicht nur schnell, sondern haben der Stadt eine Menge Kosten erspart. Wir hätten ansonsten ein Ingenieurbüro beauftragen müssen, das wäre teuer geworden. Und wer weiß, ob das Büro gerade Zeit gehabt hätte." In Wörschweiler habe man hingegen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: "Die Studenten haben mit der Klosterruine ein schönes Thema gehabt und dabei was gelernt - und wir haben jetzt eine Basis, auf der wir die Ausschreibung für die Restaurierung vornehmen können," erklärt Nesselberger. Am Westportal sollen die Restaurierungsarbeiten noch in diesem Sommer beginnen, dann käme auch das "hässliche Gerüst endlich weg", sagt der Ortsvorsteher. An diesem Portal haben die Studenten nicht nur Risse, Absprengungen, schadhafte Fugen oder biogene Mängel, wie Algen und Pilze festgestellt, sondern auch Möglichkeiten der Konservierung dargestellt. Dabei ermittelten die Studenten Kosten von rund 80 000 Euro für die Konservierung des Westportals. Die Kosten für die geplante Sanierung werden die Stadt, die Landesdenkmalpflege, der Eigentümer - in diesem Fall die Familie Lilier - gemeinsam tragen müssen, erklärten Klaus Kell und Josef Baulig. Eventuell sei auch Hilfe durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möglich, so Baulig.

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