Start der Kleinkunstreihe Sommerreihe startet in den Höhlen

Homburg · Sie bietet von Mai bis August Musik und mehr für laue und nicht ganz so laue Abende: An diesem Donnerstag beginnt die Reihe „Kultur im Museum“ gleich an einem ungewöhnlichen Ort: Ray Cooper spielt in den Schlossberghöhlen.

 Ray Cooper eröffnet am Donnerstag die Reihe „Kultur im Museum“ in Homburg.

Ray Cooper eröffnet am Donnerstag die Reihe „Kultur im Museum“ in Homburg.

Foto: Neomania Design | Volker Neumann

Sie gehört seit Jahren so fest zum Homburger Sommer wie leckeres Eis in der Waffel und Musik auf dem Marktplatz: die Reihe „Kultur im Museum“. Fans von Musik und Kabarett im kleinen, aber feinen Rahmen können sich hier an verschiedenen Donnerstagen mal in der Gustavsburg in Jägersburg und mal im Römermuseum in Schwarzenacker ein bisschen Kultur gönnen. Doch seit einiger Zeit schon hat die Reihe ihre beiden angestammten Plätze immer wieder mal verlassen und ist an andere Orte umgesiedelt. Das ist auch diesmal so und daher kann man Comedy-, Kabarett- und Musikveranstaltungen an durchaus außergewöhnlichen Plätzen der Stadt Homburg verfolgen.

Diesmal startet „Kultur im Museum“ sogar unter der Erde: An diesem Donnerstag, 9. Mai, 20 Uhr, ist nämlich Ray Cooper in den Schlossberghöhlen zu hören, kündigt die Stadt an. Wer kommt, der sollte sich warm anziehen, und das nicht nur dann, wenn das Wetter sich draußen wenig Mai tauglich zeigt. Denn in den Höhlen herrscht immer eine konstante Temperatur von gerade einmal 10 Grad Celsius. Cooper selbst sollte wissen, was ihn da erwartet: Im Oktober 2016 war er schon einmal hier.

Geboren als Sohn einer schottischen Mutter und eines englischen Vaters, wuchs er in England auf und begann im Alter von 16 Jahren in verschiedenen Bands zu spielen. Er bewegte sich mit seiner Musik zwischen Rock, Punk, Pop und Weltmusik, arbeitete als Sänger, Bassspieler und Cellist, bis er schließlich 1988 Mitglied der „Oysterband“ wurde. Mit der Gruppe tourte Cooper durch 27 Länder, nahm 19 Alben auf und gewann mehrere Preise. 2010 begann Cooper solo zu touren. Er spielte und spielt sowohl auf großen Folkfestivals als auch in kleinen Sälen und Folkclubs. Seine Tourneen führten ihn bis dato unter anderem nach England, Schweden, Dänemark, Deutschland und in die Niederlande. Mit seinem zweiten Soloalbum „Palace Of Tears” verpflichtete sich Ray Cooper endgültig der ehrwürdigen Singer/Songwriter-Tradition und rückte eigene Texte und Kompositionen in den Fokus, schreibt die Stadt über den Werdegang des Künstlers. Hatte das Debüt „Tales Of Love, War And Death By Hanging” noch eine starke historische Komponente, wehte nun ein frischer Nordwind durch das Album. Mit seinem dritten Album, definiert Cooper weiter seinen eigenen musikalischen Stil. Während er sich als Sänger weiterentwickelte, spielt er auf diesem Album auch alle Instrumente selbst. Nicht nur der Ort, auch der Künstler ist also spannend.

Nach dem Auftakt der Kleinkunstreihe geht es bis Ende August weiter mit den Donnerstags-Terminen

Auf Cooper folgt am Donnerstag, 6. Juni, ganz klassisch in der Jägersburger Gustavsburg Detlev Schönauer. Er bringt sein „Best of Jaques Bistro“-Programm mit. Da kann, wer kommt, dann mitverfolgen, wer sich bei Jaques, dem französischen Bistrowirt, an der Theke trifft. Hier wird philosophiert, parodiert und improvisiert. Immer wieder gerne baut Schönauer sein Publikum mit ein, aber ohne es vorzuführen. Aufgrund seiner vielseitigen Darstellung von Figuren, Dialekten, sprachlichem und musikalischem Witz wurde Detlev Schönauer bundesweit mit diversen Kabarett-Preisen ausgezeichnet. Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Innenhof der Gustavsburg statt. Es wird dabei auch für Essen und Getränke gesorgt sein – wie es sich eben in einem guten Bistro gehört.

Am Donnerstag, 27. Juni, geht es nach oben, zur Klosterruine Wörschweiler nämlich, hier war die Sommerreihe bereits mehrfach zu Gast. Die Gruppe Fleahd wird hier Irish Folk auftischen.

Donovan Aston ist der nächste in der Runde. Er ist am Donnerstag, 11. Juli, im Römermuseum in Schwarzenacker zu hören, er hat sich den Hits von Sir Elton John verschrieben. Die will er mit viel Gefühl in der Stimme und versierten Fingern auf den Tasten ins Museum bringen.

Tief in den Sommerferien, am Donnerstag, 25. Juli, geht es dann wieder in die Gustavsburg. Heike Sutor bringt hier ihr Musicalhits zu Gehör. Am Donnerstag, 8. August, stehen dann im Römermuseum „Le Scarabees“ und damit die Beatles im Mittelpunkt, denen die Gruppe sich verschrieben hat.

Das Finale bestreitet die Band Hexeschuss, die am Donnerstag, 29. August, Irish Folk an die Klosterruine Wörschweiler. bringt.

 In den Homburger Schlossberghöhlen, hier ist die Ebene elf zu sehen, startet die Sommerkleinkunstreihe.

In den Homburger Schlossberghöhlen, hier ist die Ebene elf zu sehen, startet die Sommerkleinkunstreihe.

Foto: Jürgen Kruthoff/Stadt Homburg
 Die Band Hexeschuss setzt den Schlusspunkt bei „Kultur im Museum“ Ende August.

Die Band Hexeschuss setzt den Schlusspunkt bei „Kultur im Museum“ Ende August.

Foto: Thorsten John Wolf
 Detlev Schönauer.

Detlev Schönauer.

Foto: Robby Lorenz

Karten für die Konzerte gibt es beim Kulturamt Homburg, Tel. (0 68 41) 10 11 68, E-Mail kultur @homburg.de und über den Ticketanbieter ticket regional, online www.ticket-regional.de/homburg. Einzelkarten kosten regulär 10/ermäßigt 8 Euro. Familien mit Kindern bis 16 Jahren zahlen 20 Euro. Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr.

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