Entscheidung des Stadtrats Homburg Rat für Blühwiese statt Bauland

Reiskirchen · (ek/red) Auch wenn es mächtige Debatten gab: Der Homburger Stadtrat hat sich mit 27 zu 18 Stimmen dafür ausgesprochen, dass eine Freifläche angrenzend an den Reiskircher Friedhof zu einer Grünfläche nebst Wildblumenwiese mit Insektenhotel und Schaukasten sowie Sitzmöglichkeiten umgestaltet werden darf.

 In Reiskirchen darf eine Blühwiese angelegt werden.

In Reiskirchen darf eine Blühwiese angelegt werden.

Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Dafür wurde der rechtskräftige Bebauungsplan aus dem Jahre 1993 geändert. Der hätte dort einen Lebensmittelmarkt ermöglicht.

Wie die Stadtpressestelle ausführt, hatte es im Vorfeld der Sitzung extra einen Vor-Ort-Termin mit den Fraktionen gegeben, bei dem der antragstellende Reiskircher Bürgerverein seine Vorstellungen erläuterte. In nahezu allen Fraktionen – so berichtet die Pressestelle über die Ratssitzung auf ihrer Website – habe es kein einheitliches Stimmungsbild gegeben, da es auf der einen Seite Argumente für die Blühwiese wie auch für Baumöglichkeiten für junge Familien gebe. Die Initiative des Vereins sei allenthalten gelobt worden, dennoch sei der Wegfall des Baulands immens. Die AfD habe vorab ihre Zustimmung erklärt, gespalten waren die Grünen und die FWG, während SPD und Linke sich klar für das Projekt des Bürgervereins positionierten. Die FDP ließ indes kein gutes Haar an dem Projekt. In einer nachträglichen Pressemitteilung nannte sie das letztliche Abstimmungsergebnis „unsinnig und unverantwortlich“. Bauamtsleiter Frank Missy sagte laut Stadt, „das Land wird uns kaum im Reiskircher Außenbereich zugestehen, Flächen zu Wohnbauland zu entwickeln, wenn wir im Innenbereich davon absehen“.

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