Radwege und Bauvorhaben im Blickpunkt des Interesses

Homburg · Politiker und Bürger nutzten die Chance, zum Auftakt der Dialogtour von OB Rüdiger Schneidewind Kritik anzubringen. Massive Beschwerden wegen Hundekot in der Birkensiedlung, der schlechte Zustand der Radwege und geplante Neubauten kamen zur Sprache.

 Bei der ersten Station seiner Dialogtour widmete sich Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind den Themen, die die Bürger in Homburg-Mitte bewegen. Foto: Thorsten Wolf

Bei der ersten Station seiner Dialogtour widmete sich Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind den Themen, die die Bürger in Homburg-Mitte bewegen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am Montagabend startete Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD ) seine Dialogtour durch die Stadtteile. Den Auftakt machte Homburg-Mitte, geladen hatte Schneidewind ins Hotel Stadt Homburg . Vor allem Vertreter der politischen Parteien und der kommunalen Strukturen, sprich: Stadtratsmitglieder und Ortsvertrauensleute, nahmen an der Gesprächsrunde teil - aber auch einige Bürger wollten die Chance nutzen, mit der Verwaltungsspitze ins Gespräch zu kommen und Missstände anzusprechen. Die Themen der Bürger dabei: Hundekot, der Zustand der Rad- und Fußwege, geplante Neubauten in der Altstadt, die Kontrolle des Verkehrs. Schneidewind selbst brachte unter anderem die Bebauung des Enklerplatzes mit einem Einkaufscenter in den Dialog mit ein. Hier habe man zwischenzeitlich Fortschritte erzielt. "Ich habe gerade aktuell mit dem Investor wieder Kontakt. Und wir sind in den Endzügen der Verhandlungen über den Verkauf des städtischen Grundstücks." Seien diese Verhandlungen abgeschlossen, werde man damit in den Stadtrat gehen. "Wenn wir dort dann eine Mehrheit für den Verkauf haben, sind wir wieder ein Stück weiter." Der Investor selbst, so Schneidewind, sei sehr bemüht, eine endgültige Konzeption zu entwickeln und Mietverträge für das Objekt abzuschließen. Grundsätzlich habe das Projekt eine "realistische Chance" zu entstehen, "das heißt nicht, dass es schon gebaut ist".

Aus dem Rund der Dialogpartner ergriff eine Anwohnerin der Birkensiedlung das Wort. Dort sei Hundekot ein massives Problem, die Lösung könnten hier Aufsteller mit kleinen Beuteln sein. Schneidewind sicherte hier zu, sich des Themas anzunehmen. Er machte aber klar, dass dieses Problem "nur über den Geldbeutel, also Bußgelder, zu lösen ist".

Dieter Reichert (SPD ), stellvertretender Ortsvertrauensmann von Homburg-West, kritisierte den Zustand der Radwege in der Stadt, diese müssten komplett neu gemacht werden. "Vor allem in der Oberen Allee ist der Zustand für die Radfahrer unzumutbar." Dies liege an der Enge der Straße verursacht durch den Parkstreifen am Straßenrand. Reicherts Wunsch: Einen Teilbereich des Fußgängerwegs als Radweg auszuweisen. Dies sei, so Schneidewinds Antwort, nicht ohne weiteres möglich, da der Fußgängerweg dafür nicht durchgängig die nötige Breite habe.

Bernhard Bullacher brachte das Thema Altstadtbebauung auf den Plan und wandte sich deutlich gegen den geplanten Neubau im Bereich Saarbrücker Straße/Kirchenstraße. Schneidewind verteidigte das Vorgehen der Stadt mit dem Instrument eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes, dieser gebe Rat und Verwaltung ein gewisses Maß an Einschränkungsmöglichkeiten. Winfried Anslinger, Stadtrat der Grünen, verwies auf die Altstadtsatzung als Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, bekam hier aber als Antwort von Schneidewind, dass diese in vielen Belangen nicht rechtsbelastbar sei. Markus Emser (CDU ), Ortsvertrauensmann Homburg-Ost, fasste es so zusammen: "Diese Altstadtsatzung ist so interessant wie der berühmte Sack Reis in China. Nur ein Bebauungsplan für die Altstadt ist gesetzlich relevant. Dann regele ich etwas richtig."

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Hintergrund Für die Dialogtour von Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind durch Homburgs Stadtteile stehen weitere Termine fest, teilte die Verwaltung mit. So wird er heute, am Mittwoch, 14. September, 19 Uhr, nach Reiskirchen ins Sportheim kommen. Am Mittwoch, 21. September, wird er um 19 Uhr im Erbacher Haus der Begegnung zu Gast sein. Danach folgen am Montag, 26. September, 19 Uhr, Einöd, Gemeindezentrum, Am Asenbühl, und schließlich am Donnerstag, 29. September, 19 Uhr, Beeden, Hasenheim. red

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