Verstoß gegen Bundesnaturschutzgesetz Radikale Rodung in Homburg-Beeden: Brutnester in der Biosphäre zerstört

Beeden · Unter den Strommasten in Homburg-Beeden hat ein Spaziergänger komplett gerodeten Waldboden entdeckt. Der Nabu kritisiert einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Jetzt haben sich auch die Verantwortlichen zu Wort gemeldet.

 Niedriger Bewuchs unter einer Stromtrasse bietet Schutz für kleine Tiere. Auf 20 Meter Breite und 300 Meter Länge wurde alles platt gemacht.

Niedriger Bewuchs unter einer Stromtrasse bietet Schutz für kleine Tiere. Auf 20 Meter Breite und 300 Meter Länge wurde alles platt gemacht.

Foto: Anslinger /SZ/Anslinger/SZ

Ein Spaziergänger hatte es entdeckt: Unter den Strommasten in Beeden im Bereich des Mastauweges bis zu den Fischteichen war der mit niedrigen Büschen bewachsene Waldboden auf einer Länge von gut 300 Metern komplett gerodet worden. Der Grund: „Am 22. September wurde durch eine von den Pfalzwerken beauftragte Firma im Bereich der Beeder Bliesaue unter den Hochspannungsleitunge eine großflächige radikale Rodung vorgenommen. Eine Mondlandschaft blieb zurück“ informiert Winfried Anslinger, Nabu-Vorsitzender in Homburg. Er wurde sofort aktiv und schaute sich die Bescherung vor Ort an. „Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet zwischen dem 1. März und 30. September die Entfernung von Bruthabitaten für Vögel. Insofern haben wir einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz anzuzeigen“, ärgert sich Anslinger.