Siebenpfeifferschule in Erbach Die Sporthalle wurde zur Zirkusmanege

Erbach · Schüler der Siebenpfeiffer-Förderschule lernten viel über die bunte Welt der Clowns und Akrobaten.

 Artig saßen die Clownsschüler auf ihren Sitzen und hörten auf ihren Lehrer Claude Toussaint.

Artig saßen die Clownsschüler auf ihren Sitzen und hörten auf ihren Lehrer Claude Toussaint.

Foto: Markus Hagen

Zirkuszeit in der Siebenpfeiffer-Schule in Erbach. In die Schulsporthalle ist eine Halbmanege aufgebaut, die von bunten Scheinwerferlichtern beleuchtet wird. Zahlreich strömen Schüler, Eltern und Bekannte in die Halle. Sie sind gespannt auf den Zirkusauftritt der 65 Schülerinnen und Schüler im Alter von 7 bis 15 Jahren.

 Seit mehr als acht Jahren findet die Projektwoche „Zirkus Siebenpfeiffer“ mittlerweile statt. Unter der Anleitung von Zirkuspädagogen lernen die jungen Teilnehmer der Förderschule des Saarpfalz-Kreises Jonglage, Clownerein, Akrobatik und Zauberstücke. „Einfach die Hemmungen vor Publikum beim Auftritt ablegen und sich zeigen“, das sei der Sinn des Projektes, erklärt Claude Toussaint, der gemeinsam mit seinem Partner Sebastian von der Zirkuspädagpogik-Schule Toussini in Wedel für eine Woche seine Zelte in der Siebenpfeifferschule aufgebaut hatte.

Claude Toussaint: „Wir bieten schon seit vielen Jahren diese Zirkusprojekte im gesamten Bundesgebiet an,  auch im Ausland.“ Er selbst ist bei diesen Veranstaltungen als Clown und Zauberer im Einsatz. „Mir gefällt es, mit Kindern zu arbeiten, ihnen unsere Zirkuswelt näher zu bringen.“

 In den fünf Tagen in Erbach wurde den Schülerinnen und Schülern ein Einblick in Akrobatik, Jonglieren von Tellern und Ringen und auch in der Clownerie gezeigt. Schulleiterin Ulrike Steitz-Pordzik gegenüber unserer Zeitung: „Kurz vor den Winterschulferien bekamen wir die Zusage, dass für unser Zirkusprojekt im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie die Fördermittel des Bundesprogramms ,Demokratie leben’ bewilligt wurden.“ Der Weg für das nächste Zirkusprojekt der Siebenpfeifferschule war damit frei.

 Viele Stunden wurde geübt und geprobt, dann war es so weit: „Manege frei“ hieß es in der Schulsporthalle. Claude Toussaint führte als Zirkusdirektor durch das einstündige Programm. Die Clowns hatten im ersten Teil ihren großen Auftritt. Toussaint spielte den Lehrer, während die Mädchen und Jungen als Clown-Schüler zunächst artig auf den Stühlen Platz nahmen. Mit Körpersprache, also Mimik und Gestik, und lustigen Sketchen unterhielten die Zirkusneulinge ihr Publikum zum Lachen. Der Einstieg in die Clown-Schule wurde gezeigt, in der die Schüler die Kommandos des Lehrers sehr ernst nehmen. In einem weiteren Stück versetzte sich Ben in die Rolle des Richters. Andere Schüler übernahmen als Darsteller Polizisten und Sträflinge.

 Eine große Pyramide auf der Bühne wurde von der Akrobatikgruppe präsentiert, nachdem zuvor einzelne Schüler und Schülerinnen Turnübungen zeigten. Zauberkunststücke dürfen in keinem Zirkus fehlen. Jede Menge Tricks wurden hier gezeigt. Andere Schüler zeigten ihre Fertigkeiten auf dem Diabolo. Gar nicht so einfach ist der Umgang mit Tellern, die es auf langen Stäben zu balancieren galt. Auch dies wurde den Zirkusbesuchern zum Abschluss der Projektwoche in der Zirkusmanage demonstriert sowie das Jonglieren mit Tüchern, Ringen und Bällen. Spannung pur dann nicht nur bei den Nachwuchsjongleuren, sondern auch bei ihrem Publikum. Gelingt die Jongelage, ohne dass zu viel daneben geht?

 Zwischen den Aufführungen gab es reichlich Beifall zur Belohnung. Dafür hatte Claude Toussaint extra einen Claqueur engagiert und eingewiesen. Schulleiterin Ulrike Steitz-Pordzik zog ein gelungenes Fazit der einwöchigen Projektzeit: „Aufwand und Arbeit lohnten sich auch diesmal. Mein Dank gilt an alle Beteiligten, die vor und hinter den Kulissen standen.“

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