Premiere mit herausragenden Klängen

Homburg

 Der Komponist Spiros Mouchagier (Mitte) zeigte sich vom Zuspruch der Gäste für sein Werk "Fünf griechische Impressionen" sichtlich angetan. Foto: Thorsten Wolf

Der Komponist Spiros Mouchagier (Mitte) zeigte sich vom Zuspruch der Gäste für sein Werk "Fünf griechische Impressionen" sichtlich angetan. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Unter neuer Leitung präsentierte sich am vergangenen Sonntagabend das Homburger Kammersinfonie-Orchester: Zum ersten Mal geführt durch Markus Korselt, zeigten die Musiker mit ihrem Sinfoniekonzert "Tanz in die Zukunft" eine Reigen klassischer Musik von Brahms, Mouchagier und Beethoven, der die Gäste im restlos ausverkauften großen Sitzungssaal des Homburger Forums schon nach dem ersten Teil des Konzertprogramms, drei Werken aus den Ungarischen Tänzen von Johannes Brahms, zu lautstarkem Beifall animierte. Markus Korselt hatte im Sommer 2008 die künstlerische Leitung des Kammersinfonie-Orchesters übernommen (wir berichteten) und so die Nachfolge von Ulrich Voss angetreten, der über 20 Jahre lang erfolgreich das Ensemble geführt hatte. Mit den eingängigen Brahmschen-Werken fanden die Musiker den unmittelbaren Zugang zum erwartungsvollen Publikum, mit den fünf griechischen Impressionen des Komponisten Spiros Mouchagier, der das opulente Werk extra für das Homburger Kammersinfonie-Orchester geschaffen hat, änderte sich das Lautbild des Konzertes merklich. Inspiriert durch lebensfrohe griechische Musik, immer auch akzentuiert durch gezielte Disharmonien, fanden moderne Töne ihren Widerhall im Sitzungssaal, nach dem letzten Streich ergänzte fulminanter Applaus diesen Klangteppich als Dank für eine mehr als gelungene Uraufführung. Spiros Mouchagier ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Markus Korselt und den Musikern des Kammersinfonier-Orchesters diesen Beifall persönlich entgegen zu nehmen. Mouchagier verbindet in seinem Werk griechische Folklore gekonnt mit den Einflüssen moderner Klassik, liefert mit den bunten Klangfarben südosteuropäischer Musik und der Originalität ihrer Herkunft den geeigneten Nährstoff für ein sinfonisches Erlebnis der herausragenden Art, prächtig präsentiert von Markus Korselt und den Musikern des Orchesters. "Ich versuche etwas Originelles zu schaffen, in dem ich mich an die Musik meines Heimatlandes annähere", hatte Mouchagier in einem früheren Interview seine Intentionen zusammengefasst. Im Anschluss an das durchaus anspruchsvolle Hörvergnügen waren es erneut drei Werke aus den ungarischen Tänzen von Johannes Brahms, die die Gäste in die Pause führten. Danach war es Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 7, die der gelungenen Premiere für Markus Korselt am Taktstock einen mehr als würdigen Abschluss gab.

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