Das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises erklärt Was tun, wenn der Corona-Schnelltest positiv ist?

Homburg · Es herrscht große Verunsicherung über die Maßnahmen, wenn der Schnelltest positiv ist. Hier gibt es Tipps, wie man sich richtig verhält.

Positiver Corona-Schnelltest: Gesundheitsamt gibt Tipps
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Eigentlich geht man ja mit gutem Gefühl zum Test: Ich? Corona? Ganz bestimmt nicht. Und meistens ist es ja auch so, dass das Testergebnis negativ ist.   Doch es kann auch anders kommen. Was tun, wenn das Ergebnis nach der Schnelltestung positiv ist?

Das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises informiert nun darüber, was dann zu tun ist. Es gibt dazu ein so genanntes Drei-Säulen-Konzept. Dieses Konzept für die Bürgertestungen im Saarland sieht zahlreiche Möglichkeiten vor, sich kostenfrei testen zu lassen – ob in den Testzentren der Landesregierung, in kommunalen Testzentren, in Arztpraxen oder in Apotheken.

Diese Angebote werden ausgiebig genutzt mit der Folge, dass asymptomatische Personen - also Personen, die selbst nicht an Corona erkrankt sind, den Erreger aber in sich haben und weitertragen - durch ein positives Ergebnis „entdeckt“ werden, was, so das Gesundheitsamt, ja auch Sinn und Zweck der Testungen ist.

Das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises stellt Verunsicherung bei Personen fest, die nach einem Schnelltest oder bei einem Selbsttest ein „positives“ Ergebnis erhalten. Daher hier noch einmal die Handlungsanweisungen:   Wird eine Person bei einer Einrichtung mit geschultem Personal positiv getestet, ist diese Person durch die Teststelle unverzüglich dem Gesundheitsamt zu melden, da sie im Sinne von Paragraf 2 Nr.7 IfSG (Bundesseuchengesetz) als ansteckungsverdächtig gilt.

Positive Ergebnisse von Antigen-Schnelltests sind selbstverständlich meldepflichtig. Die mögliche Infektion mit dem Coronavirus  muss dann durch einen genaueren PCR-Test bestätigt werden, dessen Ergebnis bis zu zwei Tage dauern kann und verlässlicher ist als ein Schnelltest. Die betroffene Person selbst muss sich aber schon nach dem positiven Schnelltest-Ergebnis direkt in Quarantäne begeben, sich also im Haus oder in der Wohnung isolieren, bis der PCR-Bestätigungstest erfolgt ist und ein genaueres Ergebnis vorliegt.

Wie kommt man an einen solchen PCR-Test? Nach Eingang der Meldung durch die Teststelle beim Gesundheitsamt wird die positiv getestete Person schnellstmöglich vom Gesundheitsamt kontaktiert, um einen Termin für einen PCR-Test zu vereinbaren. Amtsärztin Dr. Sigrid Thomé-Granz weist darauf hin, dass mitunter auch die kommunalen und Landes-Testzentren PCR-Tests durchführen. Dies können Bürger vor Ort erfragen.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, selbst an das Gesundheitsamt heranzutreten – entweder per E-Mail an gesundheitsamt@saarpfalz-kreis.de oder über das Infotelefon (0 68 41) 104-73 06. Es wird um Verständnis gebeten, dass hier eine Terminvergabe zum PCR-Test nicht ad hoc ermöglicht werden kann. Die persönlichen Daten mit Telefonnummer werden aufgenommen, es ist anzugeben, wann und wo der Test erfolgt ist. Die Betroffenen werden dann ebenfalls schnellstmöglich kontaktiert.

Landrat Theophil Gallo: „An dieser Stelle gilt es sicher, zunächst Ruhe zu bewahren und sich tatsächlich fern von den Mitmenschen zu halten. Das ist nun mal das einzige probate Mittel, um die mögliche Infektion ab diesem Zeitpunkt nicht weiterzutragen.“ Das gilt bis zur Vorlage des PCR-Testergebnisses, das dann, bestätigt es eine Infektion, eine schriftliche Quarantäneanordnung zur Folge hat.

Im Gegensatz dazu gibt bei einem positiven Selbsttest, der beispielsweise zu Hause durchgeführt wurde, keine Meldepflicht. Wer sich zuhause selbst getestet und ein positives Ergebnis erhalten hat, sollte laut Empfehlung des Bundesministeriums für Gesundheit aber unbedingt „einen Termin beim Hausarzt machen oder sich unter der Telefonnummer 116 117 melden, um sich dann mit einem PCR-Test testen zu lassen. Bis zum Bestätigungstest sollte man zuhause bleiben und sich an die bewährten Regel halten“, heißt es weiter.

„Ich rate nach einem positiven Ergebnis davon ab, mit weiteren Selbsttests dieses überprüfen zu wollen. Das ist nicht zielführend und erhöht womöglich die Verunsicherung. Vielmehr sollte man sich, wie es Bundesministerium auch empfiehlt, mit dem Hausarzt in Verbindung setzen“, bekräftigt Dr. Thomé-Granz.

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