Meisterkonzert Polnischer Akzent beim Meisterkonzert

HOMBURG · Stuttgarter Kammerorchester und Pianist Rafal Blechacz an diesem Donnerstag in Homburg.

Das war ein rauschhafter Beginn der neuen Saison der „Homburger Meisterkonzerte“. So leidenschaftlich die schnellen Sätze und so lyrisch anmutig die langsamen Episoden wie vom Fauré Quartett hört man die großen Klavierquartette c-Moll op. 60 von Brahms oder das Klavierquartett Es-Dur op. 47 von Schumann selten.

Der stürmische Jubel danach und Mussorgskijs augenzwinkernd umgewidmete Zugabe als „Das große Tor von Homburg“ hallen noch nach, da kündigt sich eine Woche später an diesem Donnerstag, 17, Oktober, 19.30 Uhr im Kulturzentrum Homburger Saalbau schon das nächste Meisterkonzert an. Das Stuttgarter Kammerorchester setzt unter der Leitung von Susanne von Gutzeit einen polnischen Schwerpunkt. Der junge polnische Klaviervirtuose Rafal Blechacz (geb. 1985) übernimmt den äußerst anspruchsvollen Klavierpart im ersten Konzert e-Moll op. 11 für Klavier und Orchester des wohl bekanntesten polnischen Komponisten Frédéric Chopin (1810-1849).

Der Pianist empfiehlt sich für diesen schwierigen Solopart als Preisträger von Echo Klassik und mit dem 1, Preis beim Warschauer Chopin-Wettbewerb, den er sich als 20-Jähriger 2005 erspielte. Diese hohe Auszeichnung blieb immerhin einem der größten Chopin-Interpreten mal versagt, seinem großen polnischen Landsmann Arthur Rubinstein. Die Werkfolge des Stuttgarter Kammerorchesters beginnt mit der Italienischen Serenade des Spätromantikers Hugo Wolf (1860-1903) und endet mit einem Frühwerk von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847), mit der 1823 vollendeten Streichersinfonie Nr. 11 F-Dur des gerade mal 14-jährigen Kompositionsschülers von Friedrich Zelter.

Eine Einführung gibt es mit Markus Korselt als künstlerischem Leiter um 19 Uhr; eine weitere von Paul O. Krick kann in der kostenlos ausliegenden Programmschrift nachgelesen werden. Das Meisterkonzert wird von Kulturamt und Kulturgesellschaft wie alle weiteren in der Abonnementsreihe und im freien Verkauf veranstaltet.

Karten kosten 35 Euro in der Kategorie 1 und 32 Euro in der Kategorie 2.

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